Bei der Arbeit an dem "Auftragswerk" waren dem Neubürger die vielen Kirchen, Kapellen, Flur- und anderen Denkmäler aufgefallen.... Stoff für ein weiteres Werk. So nebenbei verschlang der Rentner massenweise Literatur zu Fotografie und studierte, wie andere vergleichbare Werke machten. "Dabei hab' ich unheimlich viel gelernt und mir auch selbst erarbeitet."
Geld nicht wichtig
2016 erschien also das 172 Seiten starke nächste Werk, das ebenfalls wieder über die Gemeinde verkauft wird, bei der auch alle Einnahmen bleiben. Altheim bekommt einige Freiexemplare und einen kleinen Obolus. "Bezahlen könnte man die vielen Stunden nicht", sagt seine Frau. Aber darum geht es dem Rentner auch gar nicht.
Während seiner Recherchen lernte Altheim die Einheimischen und diese ihn kennen. "Anfangs waren sie noch eher skeptisch." Geholfen habe es, wenn er erklärte, er sei der Mann der Frau Leitmeier. Sie hatte bei der Heirat ihren früheren Namen behalten. Weil sie mit dem verstorbenen ersten Mann eine Tankstelle betrieben hatte, sagt sie: "Ich bin hier bekannt."
Bei seinen Recherchen werde er immer gefragt, wann sein nächstes Buch herauskommt, berichtet der Hobby-Fotograf und -Heimatforscher. Er grinst verschmitzt. Weil ihm aufgefallen war, wie sich Burgebrach allein in den Jahren, die er hier lebt, verändert hat, kam ihm die Idee, der Entwicklung nachzuspüren - prägnante Bauten und Bereiche, früher und heute. Dann gab es kein Halten mehr, er erklärte dem neuen Bürgermeister, Johannes Maciejonczyk, sein Vorhaben und zeigte ein Exposé mit Bildern. "Johannes war sofort Feuer und Flamme." Ab 2016 bis vor kurzem hat der findige Rentner daran gearbeitet und auch wieder Kapsweyer einbezogen.
Wie arbeitet er? "Im Sommer gehe ich auf Motivsuche, im Winter wird die Ausbeute dann am Computer bearbeitet." In Kürze wird das Werk offiziell vorgestellt und zu kaufen sein.
Was sagt die Ehefrau zu den Aktivitäten ihres Mannes? Sie findet sie gut. "Wenn das einmal die heutigen Kinder in 20, 30 Jahren anschauen, dann wissen sie, wie es ausgesehen hat", begeistert sie sich.
Ihr Mann ist augenscheinlich in Burgebrach angekommen. "Ich bin ein Burgebracher", sagt er stolz und fügt hinzu: "Hier", er deutet auf seinen Kopf, "schlummern Ideen ohne Ende." Das heißt, dass wohl bald ein weiteres Burgebrach-Buch in Arbeit gehen könnte.