Der Volkschor und seine Gäste, das Ensemble Kunterbunt und der Männergesangverein Fidelia Münchaurach, hatten sich unter dem Motto "Yesterday" Gassenhauer von "Yellow Submarine" bis "Marmor, Stein und Eisen bricht" vorgenommen.
Jubiläen müssen gefeiert werden. besonders dann, wenn es gleich zwei sind: 110 Jahre Volkschor und 20. Schlosshof-Konzert. Als Gäste eingeladen hatten sich die Sänger des Volkschors das Ensemble Kunterbunt unter der Leitung von Martin Lauer, außerdem den Männer-Gesangverein Fidelia Münchaurach unter der Leitung von Waldemar Welker.
Glücklicherweise blieb das Wetter trocken, und der Schlosshof füllte sich mit interessierten Zuhörern. Stühle und Tische hatten die Helfer bereits am Nachmittag aufgestellt. Auch die Störche auf dem Schlossdach gaben mit lautem Schnabelgeklapper ihre Zustimmung zum Programm.
Das Publikum singt mit
Das Motto "Yesterday" ließ es bereits erahnen: Eine Zeitreise war angesagt, mit Beat, Twist und Flowerpower.
Ausgewählt für das Programm waren Stücke, die ins Ohr gingen und auch heute noch gehen, bei denen viele Zuhörer versucht waren, mitzusingen und im Takt mitzuwippen. So war es, als der Volkschor Stücke wie "Mah-na, mah-na" oder "Yellow Submarine" von den Beatles anstimmte, aber auch "Lollipop", natürlich mit einem nachgestellten Plopp dazu. Spätestens bei "Marina" von Rocco Granata oder "Marmor, Stein und Eisen bricht" von Drafi Deutscher war es dann bei fast allen Zuhörern so weit. Gleiche Erinnerungen rief auch das Ensemble Kunterbunt mit "In the Summertime" und "Popcorn" hervor.
Auch der Männer-Gesangverein Fidelia Münchaurach zählte auf die Erinnerung mit dem Chianti-Lied und dem Stück "Die kleine Kneipe", das untrennbar mit Peter Alexander verbunden bleibt.
Bei "Sag mir wo die Blumen sind", gemeinsam vorgetragen vom Ensemble Kunterbunt und dem Volkschor, tauchte vor dem geistigen Auge Hildegard Knef auf.
Chorleiterin setzt Akzente
Der gemischte Chor hat zurzeit 34 aktive Sänger. Das breitgefächerte Repertoire reicht vom Volkslied über klassische und internationale Chorliteratur bis hin zu Schlagern und geistlicher Musik. Motiviert und immer wieder angestachelt zu höchster Leistung werden die Sänger durch ihre Chorleiterin Cornelia Schmid, die seit September 2011 den Taktstock schwingt.
Cornelia Schmid begann ihre musikalische Tätigkeit als Lead-Sängerin verschiedener Formationen im U-Musik-Bereich und entwickelte sich durch den Gesangsunterricht bei Sieglinde Tafelmeier in Nürnberg auch im Bereich mit klassischer Musik weiter.
Bei Johanna Eittinger an der Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg ließ sie sich zur staatlich geprüften Chorleiterin ausbilden. In Saarbrücken an der Hochschule für Musik Saar erwarb sie bei Berthold Hirschfeld das Diplom für Musikerziehung mit Hauptfach Gesang. Schmid ist Ensemblemitglied der Bachakademie Stuttgart, sie arbeitet auch als Gesangslehrerin und zusätzlich als Chorleiterin des Volkschors Herzogenaurach. Schmid brachte frischen Wind und Schwung in die Chorproben mit ihren ungewohnten Akzenten und Ideen.
Den Zuhörern hat das Konzert im Schlosshof auf jeden Fall gefallen, wie der Applaus bewies. Mit einer freiwilligen Spende an den Ausgängen konnten sie das gelungene Programm auch honorieren und die erfolgreiche Chorarbeit unterstützen.