Der heutige Schalttag ist ein Geschenk, das wir nur alle vier Jahre erhalten. Das ist ein Tag mehr im Jahr, den wir vielleicht der Allgemeinheit oder einem lieben Menschen widmen sollten. Eine Bekannt...
Der heutige Schalttag ist ein Geschenk, das wir nur alle vier Jahre erhalten. Das ist ein Tag mehr im Jahr, den wir vielleicht der Allgemeinheit oder einem lieben Menschen widmen sollten.
Eine Bekannte erzählte mir kürzlich, sie werde diesen geschenkten Tag bewusst nutzen, um etwas für die Umwelt zu tun. Das war bei ihr nicht nur ein Lippenbekenntnis, nicht nur Gesinnungsethik, wie es der Soziologe Max Weber einst bezeichnete. Wer am heutigen Samstag zum Joggen in der Natur unterwegs ist, wer einfach nur spazieren geht oder seinen Hund ausführt, der könnte es genauso machen wie meine Bekannte: Handschuhe und einen Müllsack mitnehmen, um dann all den Abfall an den Wegrändern aufzusammeln, der ins Auge sticht. Wenn jeder ein bisschen etwas für eine saubere Umwelt tut, dann ist schon viel erreicht.
Wer andere Ideen hat, den Schalttag auf originelle Weise zu nutzen, darf dies gerne tun: Zum Beispiel den wieder einmal vergessenen Valentinstag nachholen und völlig überraschend den Partner zum Essen oder zu einem Ausflug einladen. Vielleicht kann man diesen geschenkten Tag mit jemandem verbringen, an den man zwar immer denkt, für den man aber in den vergangenen Wochen keine Zeit fand.
Zur Gesinnungsethik käme somit ein Stück Verantwortungsethik hinzu, und das würde die Welt ein bisschen liebenswerter machen.