"Dieses schön gelegene Schloss ist im besten Stande erhalten, auf einem Felsenberg erbaut und hat noch viel von seiner alterthümlichen Gestalt. Das Schloss ist auch wegen seiner Größe und seines weiße...
"Dieses schön gelegene Schloss ist im besten Stande erhalten, auf einem Felsenberg erbaut und hat noch viel von seiner alterthümlichen Gestalt. Das Schloss ist auch wegen seiner Größe und seines weißen Anstrichs in weiter Ferne zu erkennen. Bekannt ist es wegen seiner berühmten Waffensammlung und dem tiefen Brunnen." Das schrieb Josef Heller in seinem berühmten Reiseführer "Muggendorf und seine Umgebung oder die fränkische Schweiz" von 1829 über das Schloss.
Schloss Greifenstein, Hauptattraktion der Gemeinde Heiligenstadt, ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmale der Fränkischen Schweiz. Früher wie heute wird die hoch über dem Leinleitertal gelegene Anlage in allen Reiseführern erwähnt. Die vor 1172 erstmals errichtete Burg Greifenstein wurde von den Schlüsselbergern erbaut und vom Geschlecht der Streitberger erweitert, so dass ihnen 1339 schon zwei Drittel der Burg gehörten, der Rest war im Besitz der Herren von Adelsdorf. Im Bauernkrieg (1525) wurde Burg Greifenstein zerstört und 1531 wiederaufgebaut. Als 1690 das Geschlecht der Streitberger erlosch, wurde die Burg dem Bischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg als Lehen gegeben. Dieser baute sie mit hohem finanziellen Aufwand zwischen 1691 und 1693 zum heutigen Barockschloss um. Das Bild entstammt einer Postkarte von 1898.