Von einem Abend für Einsame hat sich die Feier am Heiligabend im Haus Contakt zu einem Christfest entwickelt, das besonders nah am eigentlichen Gedanken dieser Tage sein will.
Wolfgang Desombre "Es war einfach schön, am Heiligabend in der Gemeinschaft zu feiern". Bei Liedern, Gedichten, der Weihnachtsgeschichte und natürlich einem leckeren Abendessen erlebten 80 Frauen und Männer den Heiligabend im Haus Contakt.
Das Besondere an diesem Abend war der Besuch eines "Fast-Christkindes". Am vergangenen Freitag hatte Jennifer Bayer ihren "Xaver" zur Welt gebracht und so war er jüngster Gast an diesem Heiligabend. Dieser Abend steht für viele Menschen für Geborgenheit und Familie. Vom "Abend für Einsame" hat sich die Weihnachtsfeier am Heiligabend zu einem Fest für all diejenigen gewandelt, die wieder sich auf den eigentlichen Sinn des Festes besinnen wollen. Gemeinsam singen, der Weihnachtsgeschichte zu hören, interessante Gespräche führen und dazu noch mit einem tollen Essen und einem Geschenk verwöhnt zu werden, steht bei vielen Gästen im Vordergrund.
Die Menschen, ob alleine oder in einer Partnerschaft, wollen den Heiligabend anders als einen normalen Abend verbringen, sei die Begründung vieler ihrer Gäste, sagte Mogalle. Ihnen werde ein besinnliches Programm geboten, das "ankomme".
Eingeladen zu diesem Abend hatte Hildegard Mogalle mit dem Stadtbüro Dialog der Diakonie und der evangelischen Kirchengemeinde St. Moriz. "Hallo, schön dass Du da bist". Ein herzliches Willkommen rief die Gastgeberin den 80 Gästen am Dienstagabend im Haus Contakt zu. Es sei nicht selbstverständlich, das man an diesem Abend sein trautes Heim verlässt und mit fremden Leuten, mit alten und jungen, gehbehinderten oder kranken und gesunden Männern und Frauen das Heilige Fest feiert. "Ganz toll, dass alle diesen Abend gemeinsam feiern wollen".
Zu Weihnachten sei alles mit Licht geschmückt und damit soll das Dunkel vertrieben werden. Trotz der vielen Lichterketten seien viele Orte dunkel, weil Menschen alleine sind, sich verlassen fühlen oder es Krieg auf der Welt gibt, sagte Mogalle.
Die Geburt Jesu könne alleine die Dunkelheit nicht vertreiben. "Jesus kam in der Finsternis in der damaligen Zeit und schenkte uns sein Licht. Heute muss niemand alleine zu Hause sein und sich verlassen fühlen. Schön, dass sie alle der Einladung gefolgt sind um miteinander Weihnachten zu feiern", Pfarrerin Silke Kirchberger.
20 JahreWeihnacht für andere
Hildegard Mogalle organisiert seit nunmehr fast 20 Jahren diesen besonderen Abend ehrenamtlich und verzichtet selbst darauf, mit ihrer Familie daheim das Fest zu feiern. Für Ehemann Rudi und die beiden Töchter Maren und Mira ist es mittlerweile selbstverständlich, am Heiligabend mitzuhelfen.