Ehrenamtliche Helfer verschaffen pflegenden Angehörigen eine Auszeit

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Monika Ponath, Conny Beck, Ingelore Dünnwald (vorne) sowie Ewald Schäfer, Angele Schäfer, Birgit Pohl und Katharina Haas kümmern sich um Demenzkranke. Foto: Carmen Schwind
Monika Ponath, Conny Beck, Ingelore Dünnwald (vorne) sowie Ewald Schäfer, Angele Schäfer, Birgit Pohl und Katharina Haas kümmern sich um Demenzkranke. Foto: Carmen Schwind

Bei der Auszeit für pflegende Angehörige werden die Demenzkranken liebevoll von ehrenamtlichen Helfern betreut. Eine davon ist Monika Ponath, die vor vier Jahren die Ausbildung zur Altenpfleger gemach...

Bei der Auszeit für pflegende Angehörige werden die Demenzkranken liebevoll von ehrenamtlichen Helfern betreut. Eine davon ist Monika Ponath, die vor vier Jahren die Ausbildung zur Altenpfleger gemacht hat.

Allerdings merkte sie bei ihrem Praktikum in einem Altenheim, dass dies nichts für sie ist. "Jetzt betreue ich Privatpersonen und bin hier bei der Auszeit. Da habe ich das Gefühl, dass ich mehr erreiche", meint sie.

Eine Kollegin ist hier Angela Schäfer, deren Freundin sie auf die Idee gebracht hatte, bei der Auszeit mitzumachen. "Das tut einem aber auch selbst gut. Nach der Woche bin ich wohl total geschafft, aber man erkennt dann auch, was wirklich wichtig ist im Leben", sagt sie und erzählt, dass sie auch ihren Mann überzeugen konnte, mitzumachen.

Das ist Ewald Schäfer und der ist zuständig für die Musik. "Mich begeistert es immer wieder, wie weit man mit der Musik zu den Demenzkranken durchdringt", berichtet er. Er weiß von Menschen, die nicht gesprochen, aber bei den Liedern mitgesungen haben. Er findet es auch schön, wie liebevoll die Angehörigen mit ihren Partnern umgehen.

Das bestätigt auch Ingelore Dünnwald: "Manchmal kommen Leute hier an und sind ganz steif und ängstlich. Aber ab dem dritten Tag werden sie locker und können loslassen." Sie ergänzt, dass sich dann alle Teilnehmer sicher und geborgen fühlen und genießen können. Die Jüngste im Team ist Katharina Haas, die Pädagogik studiert und im Rahmen eines Praktikums an der Auszeit als Betreuerin teilnimmt. "Ich finde es toll, dass es diese Möglichkeit gibt. Und ich fühle mich hier sehr wohl", schwärmt sie.

Während der Auszeit ist Conny Beck 24 Stunden am Tag anwesend, damit die Angehörigen auch immer einen Ansprechpartner haben. Sie ist eigentlich Wirtschaftsingenieurin, die sich später zur Altenpflegerin und dann zur gerontopsychiatrischen Fachkraft ausbilden ließ. "Hier ist alles so harmonisch. Das ist wirklich schön", meint sie. Alle wollen auch im April bei der nächsten Auszeit wieder für Demenzkranke und deren Angehörige da sein.