Studie Laut einer Umfrage ist der Unterfranke mit seiner Region unzufriedener als der gemeine Bajuware mit Bayern, aber dennoch zufrieden: 93 Prozent der Unterfranken leben gerne bis sehr gerne hier (Bayern: 97 Prozent). Und Ebern?
von unseren Redaktionsmitgliedern
Sarah Dann und Andreas Lösch
Ebern — Heimat, das ist ein Land oder ein Ort, in dem man (geboren und) aufgewachsen ist. So definiert der Duden das Gefühl der örtlichen Verbundenheit. Heimat kann auch wachsen - wenn man sich durch den ständigen Aufenthalt an einem Ort zu Hause fühlt. Zu diesem Thema will der Bayerische Rundfunk (BR) seit 2009 wissen, wie die Menschen im Bundesland Bayern leben, was sie dabei empfinden und was ihnen wichtig ist.
Dass Franken eine eigene Identität besitzen und sich ungern als Bayern bezeichnen lassen, ist dabei kein Ausdruck provinzieller Kleinkariertheit, es ist nur der Versuch, sich von bisweilen selbstgefällig wirkenden Südbajuwaren zu distanzieren.
Selbstbewusstsein gehört dazu
Die Eberner machen das im Kreis Haßberge mit dem Maintal auch so (siehe Autokennzeichen EBN, das den ehemaligen Landkreis Ebern vor der kommunalen Gebietsreform repräsentiert), sie setzen ein Zeichen. Falsch wäre es, dem gemeinen Eberner zu unterstellen, er wolle den neuen Haßberge-Landkreis sabotieren - er will sich nur nicht übergangen fühlen müssen.
Dass Ebern ein lebenswerter Ort ist, berichten Menschen (siehe Beiträge rechts), die hier schon länger wohnen oder erst hergezogen sind. Das ist zwar im Gegensatz zur BR-Befragung nicht repräsentativ, aber es liefert eine Erkenntnis: Ebern ist das, was man daraus macht. "Wir haben doch alles hier und mit der heutigen Verkehrsanbindung und Mobilität ist man doch schnell überall", sagt etwa Bürgervereinsvorsitzender Ingo Hafenecker.