Dorfladen kostet 1,1 Millionen Euro

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Das größte Investitionsprojekt ist der Dorfladen in Marktzeuln. Foto: Karin Sträßner
Das größte Investitionsprojekt ist der Dorfladen in Marktzeuln. Foto: Karin Sträßner

Das Marktzeulner Kommunalparlament verabschiedet den Etat und befürwortet einen futuristischen Bau.

Die Zuschauer der Fußballspiele in Zeuln werden bald auf eine Art Skyline blicken, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Von den Häusern der 1990er Jahre geprägt, wird im Baugebiet Berglein ein moderner Bau mit Flachdach die Ansicht verändern.

Bei zwei Gegenstimmen beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend in der TSV-Turnhalle die Zustimmung zum Bau des geplanten Einfamilienwohnhauses. Außerdem wurde ein zusätzliches Vollgeschoss genehmigt. Dieser Beschluss war zuvor kontrovers diskutiert worden.

Erwin Grünbeck (CSU) gab zwar zu, dass es "etwas Gewagtes, Außergewöhnliches" sei, man es jedoch sehen könne. Hubert Gehrlich (UBMz) meinte: "Das geplante Gebäude wirkt futuristisch, es hebt sich ab." Er sehe jedoch keine Aspekte gegen das Flachdach. Ulrike Stark (SPD) fand, dass man froh sein könne, das Grundstück, das im Gemeindebesitz war, endlich verkauft zu haben. Jutta Stark (UBMz) empfand das geplante Haus als Störfaktor. Es verstoße gegen den Bebauungsplan, sei niedriger wegen des flachen Daches und passe optisch nicht. Markus Pülz (CSU) befürchtete ebenfalls, dass der Neubau nicht zur Umgebung passe. Er persönlich fand, dass es schön ausschaue. "Die einen finden es futuristisch, die anderen empfinden es gar als Störfaktor", sagte er.

Brücken werden saniert

Dann gab es Informationen zur Sanierung der Brücken zwischen Marktzeuln und Zettlitz. Auf Anfrage des Bürgermeisters teilte das Staatliche Bauamt Bamberg mit, dass die erste Flutbrücke (nach dem TSV-Gebäude) instandgesetzt werden soll. Die zweite Flutbrücke sowie die Flutbrücke in Zettlitz sollen erneuert werden. Die konkreten Planungen sollen Anfang 2021 beginnen. Gebaut werden soll voraussichtlich von 2023 bis 2025.

Ein wichtiger Punkt war der Haushaltsplan 2020. Der Verwaltungshaushalt 2020 umfasst 3 036 100 Euro. Der Vermögenshaushalt 2020 beläuft sich auf 2 452 200 Euro. Ausgaben werden vor allem durch das Baugebiet Sandersgarten-Nord verursacht. Außerdem soll ein Wohncontainer für Obdachlose für 20 000 Euro angeschafft werden. Erfreulich war die große Nachfrage nach Bauplätzen im Neubaugebiet Sandersgarten-Nord.

Die Projekte Dorfladen und Markt 28 wären die beiden zukunftsweisenden Investitionen. Für eine baldige Sanierung der Grundschule wird keine Neuverschuldung erfolgen müssen. Den Haushaltsplan beschloss der Gemeinderat einstimmig. Die Realsteuerhebesätze wurden wie folgt festgesetzt: Grundsteuer A: 380 vom Hundert, Grundsteuer B: 350 vom Hundert, Gewerbesteuer: 380 vom Hundert.

Das Investitionsprogramm für 2021 bis 2023 umfasse die Grundschulsanierung mit etwa 2,2 Millionen Euro, wobei man vermutlich 50 Prozent Förderung erhalte. Der Dorfladen schlage mit etwa 1,15 Millionen zu Buche. Das Gemeindeoberhaupt attestierte eine zufriedenstellende Finanzlage.

Markus Pülz (CSU) gab zu bedenken, dass man die Aufrechterhaltung der Infrastruktur im Auge behalten müsse. Gerade in der Marktstraße läge einiges im Argen. Man müsse dafür 2021 größere Summen in die Hand nehmen und stets das Verhältnis Infrastruktur und Hochbaumaßnahmen im Auge behalten.

Bürgermeister Friedlein-Zech erläuterte, dass der Abwasser-Zweckverband mit seinen Sanierungsmaßnahmen in der Kläranlage beginne und dann in den Ortsteilen fortführe. Deshalb seien andere Maßnahmen zurzeit noch nicht sinnvoll.

Im Bereich des Dorfladens plane man den Bau eines Buswartehäuschens. Die Baukosten werden auf 25 000 Euro geschätzt. Dieses könnte hinter den geplanten Stellplätzen errichtet werden, was eine deutliche funktionale Verbesserung bedeute.