Seit 60 Jahren sind Dora und Leo Buckl aus Egloffstein ein Paar. Und wenn man sie danach fragt, mit welchem Rezept die beiden so lange miteinander aushielten, dann bekommt man zu hören: "Man muss in g...
Seit 60 Jahren sind Dora und Leo Buckl aus Egloffstein ein Paar. Und wenn man sie danach fragt, mit welchem Rezept die beiden so lange miteinander aushielten, dann bekommt man zu hören: "Man muss in guten wie in schlechten Tagen zusammenhalten und gemeinsame Ziele verfolgen. Das schweißt zusammen."
Dora und Leo Buckl aus der Egilolfstraße hat dieses Rezept nicht nur geholfen, es hat beide auch gesund erhalten. Obwohl beide schon die 80 überschritten haben, sind sie fit wie ein Turnschuh, wie man sagt, und sie haben ein gemeinsames Hobby: Verreisen.
"Seit wir verheiratet sind, haben wir jedes Jahr gespart, um drei Wochen wegfahren zu können", meint Leo Buckl, ein gelernter Schreiner. "Wir haben alle fünf Erdteile kennen gelernt", erzählt Buckl und zeigt seine "Asservatenkammer" - ein kleiner Raum, der vollgestellt ist mit Souvenirs aus aller Herren Länder, darunter ein mannshoher tönerner Topf aus Griechenland, den er auf dem Autodach transportierte, seltene Steine aus der Türkei, zahlreiche Uhren und Autokennzeichen aus den USA.
Zu seinen Souvenirs gehören auch Kakteen und südländische Blumen, die sie im Sommer auf der Terrasse stehen haben und die italienisches Flair verströmen. 30 Mal waren sie allein in Griechenland, sagt Buckl. "Einmal sind wir mit dem alten Fiat 7500 Kilometer gefahren in drei Wochen", erinnert sich der sehr rüstige Rentner. Die Rundreise führte 1970 nach Griechenland, in die Türkei und auf dem Rückweg nach Bulgarien.
In Australien haben sie in einem Tauchboot das berühmte Great-Barrier-Riff zu sehen bekommen, in den USA waren sie mit einem Wohnmobil unterwegs. "Das alles hat nur funktioniert, weil wir beide das gleiche Hobby pflegen", meint Buckl nachdenklich, "und weil wir anspruchslos waren." Wichtig war ihnen, unterwegs zu sein und Neues kennen zu lernen.
Umzug nach Eggolsheim
Der Anfang, das war das Kennenlernen auf der Kirchweih in Pleinfeld, 1957 im September. Schon zwei Jahre später fand die Hochzeit in Großweingarten bei Spalt statt. 1960, nachdem Leo - er stammt aus Raitenbuch bei Weißenburg - seinen Bundeswehrdienst abgeleistet hatte, zogen die beiden nach Eggolsheim zu seinem Bruder, weil Leo eine Arbeit bei der Firma Piasten in Forchheim gefunden hatte.
1966 wechselten beide nach Mostviel. Leo bekam bei der dortigen Brotfabrik einen anspruchsvollen Posten und gleich eine Wohnung im Fabrikgebäude dazu. 1973 schon konnte der Rohbau des eigenen Hauses in Egloffstein gebaut werden; die Innenausstattung machte der Jubilar größtenteils selber.