Diese große Schlossruine ist eine Hauptzierde der Muggendorfer Gegend

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Alte Ansichtskarte der Burg Neideck Repro: Reinhard Löwisch
Alte Ansichtskarte der Burg Neideck  Repro: Reinhard Löwisch

"Neideck oder Neudeck, gewöhnlich Neudeck am Bret genannt. Diese große Schlossruine ist eine Hauptzierde der Muggendorfer Gegend. Sie zeichnet sich sowohl durch ihre schöne Aussicht auf derselben als ...

"Neideck oder Neudeck, gewöhnlich Neudeck am Bret genannt. Diese große Schlossruine ist eine Hauptzierde der Muggendorfer Gegend. Sie zeichnet sich sowohl durch ihre schöne Aussicht auf derselben als durch ihre noch stehenden Mauern aus. Das Gebäude bestand früher aus drei Hauptabtheilungen. Von dem ersten Vorhofe stehen noch einige Mauern, den zweiten Eingang schützen zwei runde, sehr dicke Thürme, wie noch ihre Reste zeigen. Will man zur dritten Abtheilung gelangen, so muss man über Felsen hinab- und hinaufsteigen, wo sich noch die Reste des großen viereckigen Wohnturmes befinden", berichtete Joseph Heller in seinem berühmten Reisebuch "Muggendorf und seine Umgebungen" schon 1829. Er schreibt weiter, "dass man hier oben eine sehr schöne Aussicht hat. In der vierten Abtheilung vernimmt man zugleich ein sehr deutliches Echo".

Die hier abgebildete Rekonstruktion der Ruine findet sich auf einer Postkarte um die Jahrhundertwende. Die Neideck, von 1312 bis 1347 im Besitz des mächtigsten Schlüsselbergers Konrad II., wurde auch im Zweiten markgräflichen Krieg 1553 geplündert und angezündet - und verkam zur Ruine. Noch einmal, Mitte des 18. Jahrhunderts stand die Neideck im allgemeinen Interesse, als man hier Marmor fand und ausbeutete. Es dauerte weitere 150 Jahre, bis der 1901 gegründete Fränkische-Schweiz-Verein der Neideck als Vereinswappen wieder zu (Fahnen-) Glanz verhalf. löw