Die Zahl der Leistungsberechtigten ist deutlich zurückgegangen

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Frank Bittel vom Jobcenter Coburg Stadt blickte in seinem Bericht vor dem Sozialsenat der Stadt Coburg auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. "Die Zahl der Leistungsberechtigten hat sich im Jahresver...

Frank Bittel vom Jobcenter Coburg Stadt blickte in seinem Bericht vor dem Sozialsenat der Stadt Coburg auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. "Die Zahl der Leistungsberechtigten hat sich im Jahresverlauf deutlich reduziert", sagte Bittel.

Markant sei der Rückgang auch bei den Alleinerziehenden. Da seien im Dezember 2018 noch 284 Personen im Leistungsbezug gewesen - ein Rückgang um 10,2 Prozent gegenüber Dezember 2017. Im Februar dieses Jahres seien in der Stadt Coburg 675 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet gewesen.

Bei den Ausländern sei eine differenzierte Betrachtung notwendig. Bittel: "Im Dezember 2018 waren 401 erwerbsfähige Menschen aus nichteuropäischen Herkunftsländern im Jobcenter gemeldet und damit sechs Personen weniger als im Vorjahresmonat." 142 Menschen mit Fluchthintergrund hätten im letzten Jahr eine Arbeitsstelle angetreten oder eine Berufsausbildung begonnen. Die Kehrseite der Medaille sei, dass viele Ausländer arbeiten könnten und wollten, aber eben nicht dürften.

"Die sind zum Nichtstun verdammt", bedauerte Bürgermeister Thomas Nowak. "Dann wundern wir uns, wenn junge Menschen austicken." Der Arbeitsmarkt in der Region sei auf jeden Fall aufnahmefähig.

Integrationsbemühungen

Rainer Klein vom Sozialamt der Stadt Coburg wies auf die Erfolge der Integrationsbemühungen im Rahmen des Integrationskonzeptes 2017 hin. Er erinnerte an die große Resonanz beim Fastenbrechen im Ramadan auf dem Albertsplatz. Wichtig seien ja gerade diese Begegnungsmöglichkeiten. Einbürgerungen neuer deutscher Staatsbürger fänden jetzt in feierlichem Rahmen im Bürglaßschlösschen statt. Als Ziele des Integrationskonzeptes nannte Klein unter anderem die strukturelle, kulturelle, soziale und identifikatorische Integration. Toleranz und Respekt sollen gefördert, Diskriminierung abgebaut werden.

Die Obdachlosenunterkunft im Coburger Norden wird gebraucht. Das machte Norbert Hartz von den Caritas deutlich: Im vergangenen Jahr habe es 1623 Übernachtungen gegeben. Darunter waren auch sechs Menschen, die nach einem Brandfall wohnungslos geworden waren. Hartz: "Sie verbrachten 649 Nächte in der Herberge."

Sozialamtsleiter Holger Diez stellte fest, dass im Januar dieses Jahres in Coburg 58 Personen Hilfe zum Lebensunterhalt bekommen hätten. Im Alter und bei dauerhafter Erwerbsunfähigkeit gebe es die Grundsicherung für Leute, die wenig oder gar keine Rente beziehen. In Coburg seien das im Januar 465 Fälle, nach Köpfen 532 Menschen gewesen. Verstärkt werde dieser Trend auch durch das Absinken des durchschnittlichen Rentenniveaus. mako