Am gestrigen Faschingsdienstag waren die Narren mit ihrem Umzug in Untermerzbach unterwegs. Angeführt wurde der Gaudiwurm, der in der Brunnenleite seinen Anfang nahm, von Bürgermeister Helmut Dietz (S...
Am gestrigen Faschingsdienstag waren die Narren mit ihrem Umzug in Untermerzbach unterwegs. Angeführt wurde der Gaudiwurm, der in der Brunnenleite seinen Anfang nahm, von Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) und seinen beiden Vertretern, Siegfried Kirchner (Bürgerblock, FWG) und Dieter Reisenweber (CSU). Die Blaskapelle Gereuth sorgte bei trübem Wetter mit flotten Tönen für Schwung.
Wie schon in Memmelsdorf war der Bürgermeisterwahlkampf zwischen SPD und CSU ein Thema. Die CSU führte "Ihr Boot" mit, auf dem Bürgermeisterkandidatin Sandra Schramm (CSU) das Ruder übernehmen soll, und das heißt, nach der Wahl am 15. März auch im Rathaus am Ruder sein soll. "Wir haben das Ruder fest in der Hand", war auf Transparenten der CSU-Gruppe zu lesen.
Für den amtierenden Bürgermeister Helmut Dietz machte sich der SPD-Ortsverein Memmelsdorf stark. Das geschah mit "Helmut-Dietz-Bürgermeistergesichtern", welche einige SPD-Anhänger als Masken vor dem Gesicht trugen. Dazu hieß es: "In Merzbach bleibt das Rathaus rot, ihr sollt nicht wechseln ohne Not." Oder: "Das schwarze Manna geht zu Ende, drum nehmt den Roten in die Hände", lautete die Aufforderung an die Wähler, wieder Helmut Dietz als Bürgermeister zu wählen.
Mit im Zug war die Damengymnastikgruppe des VfL Un- termerzbach, die auf einem Transparent dazu aufforderte: "Drum Leute werdet endlich schlau, weg mit dem Plastik - Helau."
Auch Bedienstete des Kindergartens "Sonnenschein" aus Memmelsdorf hatten sich dieses Themas angenommen und zeigten, ebenso wie die Damen des VfL Untermerzbach, dies mit Regenschirmen, an denen Plastik hing.
Als "Einzelkämpfer" war Erhard Büchner unterwegs. Er hatte, wie auf seinem kleinen Wagen zu sehen war, einiges an der großen Politik zu kritisieren. "Sorgen der Bürger auf dem Land werden nicht anerkannt", rügte er und weiter klagte er: "Steuersenkung wurde uns versprochen, doch neue Steuern und Ausgaben sind dazu gekommen." Auch die Steigerung des Strompreises hatte er ins Visier genommen.
Bäume statt Bons
Die Feuerwehr Gereuth war mit der Aufforderung "Rettet die Erde" gekommen, weil: "Sie ist der einzige Planet, wo es noch Bier gibt." Ein weiterer Ratschlag an die Politik: "Pflanzt Bäume und stellt keine Kassenbons daraus her."