Die Bürger in anderen Gemeindeteilen von Pfarrweisach müssen für die nächsten zwei Jahre höhere Abwasserabgaben zahlen.
Wie bei der Gemeinderatssitzung bekanntgegeben wurde, müssen die Bürger von Rabelsdorf auch die nächsten drei Jahre für die Abwassergebühren nicht tiefer in die Tasche greifen: Die Gebühren für die Schilfkläranlage betragen weiterhin 1,05 Euro pro Kubikmeter Abwasser.
Anders sieht es für die Haushalte in Pfarrweisach, Kraisdorf, Dürrnhof, Herbelsdorf und Lichtenstein aus, die an die Kläranlage Ebern angeschlossen sind: Sie müssen für die nächsten zwei Jahre mehr zahlen, nämlich statt 2,22 Euro pro Kubikmeter Abwasser künftig 2,32 Euro.
Kämmerer Horst Junge wies als Begründung darauf hin, dass bei der Kläranlage Ebern demnächst größere Sanierungen anstünden, so dass die angeschlossenen Haushalte mehr "löhnen" müssten.
Wieder Bauland in Pfarrweisach
In Pfarrweisach kann aller Voraussicht nach im nächsten Jahr ab der zweiten Jahreshälfte wieder gebaut werden. Nachdem alle Baugrundstücke verkauft sind, hat der Gemeinderat am Donnerstagabend in öffentlicher Sitzung die Entwurfsplanung vom Ingenieurbüro SRP (Zeil) genehmigt und beschlossen, den Bauabschnitt 1 zu erschließen.
Wie Geschäftsführer Hans-Joachim Brandt vom selbigen Büro bestätigte, könne - eine zügige Bearbeitung zwischen den Beteiligten vorausgesetzt - in der zweiten Hälfte nächsten Jahres mit dem Bauen von Wohnhäusern begonnen werden. Der Bauabschnitt 1 umfasst das Erschließen von 13 Bauparzellen; insgesamt werden 47 Bauparzellen in vier Bauabschnitten ausgewiesen.
Felsiger Untergrund
Ein großes Problem sei, sagte Brandt, dass auf dem gesamten Baugebiet ab einer Tiefe von 1,40 Metern der Untergrund felsig sei. Dies habe zur Folge, dass das Abwasser erst ab der Ebene des Erdgeschosses transportiert werden kann. Das bedeute, in den Häusern müsse eine Hebeanlage eingebaut werden. Nach den Worten von Brandt sei eine Hebeanlage jedoch "die beste Rückstau-Anlage für ein Haus".
Zu den Kosten: Die Erschließung von Bauabschnitt 1 wird mit einer Million Euro kalkuliert. Diese Summe teilt sich auf in 412 000 Euro für die Abwasseranlage mit Regenwasserrückhaltung, 288 000 Euro für den Straßenbau, 106 000 Euro für die Wasserversorgung, 50 000 Euro für den Löschwasserbehälter und 129 000 Euro Baunebenkosten. Insgesamt wird die Erschließung der 47 Parzellen 2,8 Millionen Euro kosten, verteilt auf vier Bauabschnitte und diese wiederum auf mehrere Jahre. Bürgermeister Ralf Nowak (ULB) sprach von einem historischen Beschluss für die Gemeinde Pfarrweisach.