Die Hobbygärtner leisten viel für die Gemeinschaft

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Kurt Hiebel, Ferdl Betzer, Otto Kiesel, Karl Beudert und Hubert Mai 1993 bei der Kreis-Erntedankausstellung in Münnerstadt. Foto: Archiv/ Paul Ziegler
Kurt Hiebel, Ferdl Betzer, Otto Kiesel, Karl Beudert und Hubert Mai 1993 bei der Kreis-Erntedankausstellung in Münnerstadt. Foto: Archiv/ Paul Ziegler

von unserem Redaktionsmitglied Heike Beudert Münnerstadt — Der Obst- und Gartenbauverein hat in den vergangenen Jahren viel für die Verschönerung des Städtchens getan. Am Sonntag, ...

von unserem Redaktionsmitglied Heike Beudert

Münnerstadt — Der Obst- und Gartenbauverein hat in den vergangenen Jahren viel für die Verschönerung des Städtchens getan. Am Sonntag, 4. Oktober, erinnert er in einem Dankgottesdienst in der Stadtpfarrkirche (10.30 Uhr) an sein 125-jähriges Bestehen.
Der erste Vorsitzende des Vereins war 1890 ein Hauptlehrer Hußlein. Im Archiv des Vereins findet sich dann 1903 das Protokoll, dass der Bezirksobstbauverein Münnerstadt gegründet wird. Lange Zeit dachte man deshalb, dies sei das Gründungsdatum. Dass es bereits ab 1890 einen Verein gab, hat erst vor wenigen Jahren Rita Jonas bei Recherchen im Stadtarchiv herausgefunden.
Wechselhaft waren die Zeiten für den Verein. Kriegsbedingt gab es immer wieder längere Unterbrechungen. Aber auch der Nachkriegsstart war nicht leicht. Schon ab 1950 ruhte die Vereinstätigkeit wieder. Erst als auf Initiative von Kurt Hiebel vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege der Obst- und Gartenbauverein 1981 gegründet wurde, kam Kontinuität in den Verein. Vorsitzender war damals Heinz Ginglas. Seitdem ist der Verein ein Motor der Ortsverschönerung.
Luise Meyer-Bieber, die heute den Verein führt, erinnert an die Aktivitäten: die Kreis-Erntedankausstellung 1993 beispielsweise und die Baumpflanzungen (Platane am Stenayer Platz). Auch um den Erhalt der alten Apfelsorte "Mürschter Apfel" hat sich der Verein stark bemüht. Heute gibt es wieder junge Bäume in den Gärten.
Seit 1986 schmückt der Verein den Erntedankaltar in der Stadtpfarrkirche und bindet seit 2014 Palmbüschel für die Renovierung der Kirche. Seit 2003 gibt es die Pflanzentauschbörse. 2004 wurde auf Initiative von Helmut Petsch das Umfeld der Dippach-Quelle gestaltet und wird seitdem gepflegt, ebenso das Pfauenbrünnchen.
Höhepunkte im jüngeren Vereinsleben waren die Sanierung des Hainbergturms sowie der Bau des Verlobungstempels, zwei Projekte, die Karl Beudert vorangetrieben hat. Außerdem pflegt der Verein einige städtische Anlagen mit. Der Kontakt zur Unteren Naturschutzbehörde sei sehr gut, so Meyer-Bieber.
Trotzdem hat der Verein Sorgen. "Wir sind ein alter Verein", sagt Luise Meyer-Bieber. Es kämen zu wenig junge Mitglieder nach. Um die Aktivitäten in diesem Umfang dauerhaft fortzusetzen, bräuchte es jüngere Aktive.