Der Kulturausschuss musste in seiner Sitzung auch noch einige Entscheidungen zur Bauausführung am BBZ treffen. Offen war, ob die Schule teil- oder vollunter...
Der Kulturausschuss musste in seiner Sitzung auch noch einige Entscheidungen zur Bauausführung am BBZ treffen. Offen war, ob die Schule teil- oder vollunterkellert werden soll. Die Entscheidung fiel den Kreisräten leicht. Das Gebäude wird nur teilweise unterkellert. Eine Vollunterkellerung, so die Informationen von Landrat Thomas Bold müsste der Landkreis alleine tragen, da der zweite beteiligte Bauherr, die Caritas-Schulen, ebenso wie die Schulleitung keinen Bedarf sieht. "Wer baut schon einen Keller, wenn er ihn nicht braucht", stellte Landrat Bold fest. Eine Vollunterkellerung hätte nochmals Kosten in Höhe von 180 000 Euro verursacht. Das lässt man jetzt bleiben.
Entschieden wurde über eine gemeinsame Energieversorgung von BBZ und dem benachbarten Seniorenzentrum St. Elisabeth. Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der Projektierungsgesellschaft Helfrich hatte mehrere Varianten untersucht.
Günstigste Lösung für beide Einrichtungen ist eine eigenständige Energieversorgung. Das BBZ wird eine Biomasse-Heizung erhalten. Das Seniorenzentrum bleibt beim Gas.
Kreisrat Norbert Schmäling (ÖDP) wünschte sich, dass bereits jetzt alles vorbereitet ist, um später das Seniorenzentrum anzuschließen. Ein späterer Anschluss sei möglich, erläuterte der Vertreter des Ingenieurbüros. Allerdings riet er davon ab, bereits jetzt einen größeren Heizkessel einzubauen. Landrat Bold verwies darauf, dass in naher Zukunft keine Heizungssanierung im Seniorenzentrum anstehe.
Wirtschaftlichkeit im Blick
Auch eine Entscheidung über die Wahl der Photovoltaikanlage stand an. Wirtschaftlichste Variante ist eine 30kw-Anlage, die 50 und 80 Prozent des Strombedarfs abdecken soll. Kosten: 74 000 Euro.
Der Ertrag bei einer 20-jährigen Laufzeit liege bei rund 44 700 Euro. Eine Ausstattung mit Speicher würde zwar die Eigenstromnutzung auf 100 Prozent erhöhen, doch ist eine Anlage auch fast doppelt so teuer. Hinzu kommt, dass die Speicherbatterien in der Regel nach zehn Jahren ausgewechselt werden müssen.
Erdbecken fürs Regenwasser
Leicht fiel den Kreisräten die Entscheidung über ein Regenrückhaltebecken zum Auffangen des Oberflächenwassers. Drei Varianten standen zur Auswahl. Die günstigste ist ein offenes Erdbecken. Es hat eine Fläche von ca. 600 Quadratmetern und eine Tiefe von ca. 80 Zentimetern. Von dort wird das Oberflächenwasser in einen Seitenarm der Lauer eingeleitet. Das Becken sei einfach umsetzbar und betriebssicher. Die Kosten für das Becken mit Leitungsbau liegen bei 169 932 Euro.
Kreisrat Walter Gutmann (CSU) bedauerte ein wenig, dass Regenwasser nicht in einer Zisterne gesammelt wird, um beispielsweise den Brandschutz damit zu verbessern oder die Gartenanlagen zu bewässern. Dennoch fiel auch diese Entscheidung einstimmig.