Das Spiel der Könige

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Nach einer Einführung rauchten die Köpfe. Foto: Alfred Thieret
Nach einer Einführung rauchten die Köpfe. Foto: Alfred Thieret

Acht Jugendliche fanden sich im Myconius-Haus, dem Vereins-Domizil des Schachvereins Seubelsdorf, ein, um sich im Rahmen des Sommerferienprogramms der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises bei einem...

Acht Jugendliche fanden sich im Myconius-Haus, dem Vereins-Domizil des Schachvereins Seubelsdorf, ein, um sich im Rahmen des Sommerferienprogramms der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises bei einem Schach-Schnuppertag in die Geheimnisse des königlichen Spiels einweisen zu lassen.

Auch wenn ein Schachspiel oft mehrere Stunden dauere, sei es trotzdem ein äußerst spannendes Spiel, bemerkte einleitend Hans Richter, der Ehrenvorsitzende des bereits seit 1929 bestehenden Schachvereins. Mit Hilfe eines Laptops erklärte er mit einer bildhaften Sprache auf anschauliche Weise die Funktionen der einzelnen Figuren und die Grundbegriffe des traditionsreichen, von Indien und Persien ausgehenden, jahrtausendealten Denkspiels. Ursprünglich habe man das Spiel überwiegend an königlichen Höfen gespielt und gleichsam recht kriegerisch als Schlacht zwischen zwei feindlichen Armeen mit dem Ziel der Gefangennahme des feindlichen Königs gesehen. Die anderen, unterschiedlich wichtigen Figuren hatten den König zu beschützen. "Deshalb gilt der König, um den sich schließlich alles dreht, als die wichtigste Figur, während die Dame für die Weiterentwicklung des Spiels die wertvollste und stärkste Figur darstellt", betonte Hans Richter.

Die Grundzüge des Spiels

Auch der Vorsitzende Matthias Bergmann erläuterte die Grundzüge des Spiels und demonstrierte dies schließlich an Hand einer Kurzpartie gegen den achtjährigen Max Stingl. Nach der ausführlichen Theorie kam natürlich auch die Praxis nicht zu kurz. Die acht Jungen nahmen an vier Schachbrettern Platz, um bei einem Spiel gleich einige der Tipps der beiden Schachexperten zu beherzigen.

Neben Max hatten auch schon einige andere Teilnehmer auf verschiedene Weise Erfahrungen gesammelt. So nahm der elfjährige Simon schon vor zwei Jahren an dem Schnupperkurs teil, fand dann zu Hause mit seinem Opa einen Spielpartner und wollte nun mit der erneuten Teilnahme seine Spielweise etwas vervollkommnen. Das Interesse des neunjährigen Malte aus Ebensfeld am königlichen Spiel weckte seine ältere Schwester Britta, die ihm die Grundbegriffe des Spiels beibrachte. "Schach ist eines der schwierigsten Denkspiele, demzufolge erfordert es starke Konzentration und fördert dadurch das logische Denken", machte Hans Richter deutlich.

Kontakt

Wer gerne regelmäßig Schach spielen möchte, kann sich der Jugendgruppe des Schachvereins anschließen, die sich jeweils freitags von 17 bis 19 Uhr im Myconiushaus in der Kronacher Straße 16 trifft. thi