Das Klima muss passen

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Kronach — Alexander Süß erläutert, warum Temperatur und Luftfeuchtigkeit so wichtig sind, damit Kunstwerke lange erhalten bleiben. Am besten ist es, wenn sie in vollklimatisierten ...

Kronach — Alexander Süß erläutert, warum Temperatur und Luftfeuchtigkeit so wichtig sind, damit Kunstwerke lange erhalten bleiben. Am besten ist es, wenn sie in vollklimatisierten Räumen und ohne natürlichen Lichteinfall aufbewahrt werden. Von daher stellten Kirchen und Schlösser in den vergangenen Jahrhunderten nicht unbedingt die optimalen Orte dar, um die Kunstwerke für die Nachwelt zu erhalten. Staub und Schmutz (Weihrauch und Ruß der Kerzen) setzten den Bildern und Figuren zu. "Die sehen zum Teil aus, als ob sie aus einem Raucherzimmer kommen", sagt der Museologe.

Papier ist empfindlich

Die Materialien haben unterschiedliche Anforderungen. "Stein ist relativ unempfindlich", weiß Süß. Metall könne oxidieren. Holz brauche Luftfeuchtigkeit. Bei Papier führe zu viel Luftfeuchtigkeit zu Stockflecken. "Papier ist sehr empfindlich", warnt Alexander Süß. "Wenn Papier mit Blitz fotografiert oder fotokopiert wird, altert es in dieser Sekunde um 30 Jahre." Klimaschwankungen seien für die Kunstwerke sehr schädlich. Meist sehe man das nicht gleich, "aber die Farbe auf dem Holz reagiert und platzt später ab". Doch man habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und wolle nun so viel wie möglich in einem guten Zustand für die nachfolgenden Generationen erhalten.
Die Exponate des Frankenwaldmuseums werden zurzeit in einem Depot aufbewahrt, bis die Räume auf der Festung Rosenberg saniert sind. "Man muss viel machen, vor allem in den Zeughäusern. Wenn alles fertig ist, kommen viele Exponate wieder rauf", kündigt der Museologe an. Die Betonung liegt auf "viele", nicht "alle". "Wir wählen besonders repräsentative Stücke aus, denn man kann auch mit wenigen Objekten eine große Wirkung erzielen", ist sich Alexander Süß sicher. Und noch eines: "Das wird alles sehr schön!" fs