Das Ende eines Krisenjahres

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Markus Klein Die Vorhersage des "Manager Magazins" vor knapp einem Jahr hat sich bewahrheitet: 2019 wurde zum Krisenjahr. Der Autor führte angesichts einer Flaute auf dem Aktienmarkt apokalyptische Ve...

Markus Klein Die Vorhersage des "Manager Magazins" vor knapp einem Jahr hat sich bewahrheitet: 2019 wurde zum Krisenjahr. Der Autor führte angesichts einer Flaute auf dem Aktienmarkt apokalyptische Vergleiche bis hin zur Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 an - und ahnte nicht, dass es noch viel schlimmer kommen sollte: Die westliche Welt befindet sich tief in der "Rolex-Krise", wie die Münchner Abendzeitung kürzlich informierte. Vor allem statt der besonders begehrten Modelle "GMT-Master II" (ab 15 000 Euro) und "Cosmograph Daytona" (80 000 Euro) herrscht in den Schaufenstern der Juweliere eine gähnende Leere, die an die schlimmsten DDR-Zeiten erinnert. Und das vor Weihnachten! Und das auch noch weit über die bayerische Landeshauptstadt hinaus: "Ob in der Schweiz oder in Singapur - überall ist es das gleiche Problem: Die begehrten Rolex-Uhren sind komplett ausverkauft,", wird ein erschütterter Händler zitiert. Die Krise ist also bestimmt auch schon in Bamberg angekommen, selbst wenn die Luxusuhren hier bekanntlich langsamer gehen. "Ja da brat' mir doch einer 'n Kobe-Rind (aber bitte schonend und medium-rare)!", dachte sich da wohl der ein oder andere Fußgängerzonen-Flaneur so kurz vor Weihnachten, während ihn sein iPhone 11 pro über den bedauernswerten Zustand unserer Welt informierte. Zwischen all den vollbepackten Einkaufstaschen im Vor- und Nachweihnachtstrubel ist es indes nur logisch, dass der am Boden kniende Bettler am Gabelmoo übersehen wird. Zum Glück beginnt bald ein neues Jahrzehnt. Ob wir auch ohne Platin-Armband herausfinden werden, wann es fünf nach fünf vor zwölf ist?