Firma sozial gründen

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Startschuss für Startup-Hub: Martin Schmitz, Julia Amtmann, Kristina Notz, Sebastian Straubel und Florian Eckardt (v.l.) mit dem Gründungszertifikat für das das „Social-Startup-Hub Bayern, Oberfranken in Coburg“.
Startschuss für Startup-Hub: Martin Schmitz, Julia Amtmann, Kristina Notz, Sebastian Straubel und Florian Eckardt (v.l.) mit dem Gründungszertifikat für das das „Social-Startup-Hub Bayern, Oberfranken in Coburg“.
Landratsamt Coburg/Berthold Köhler

Sozialpolitik Der Landkreis Coburg verfügt nun über eine Anlaufstelle für Gründer, die mit ihrem Unternehmen einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen wollen.

Als Teil des bayernweiten Netzwerks „Social-Startup-Hub Bayern“ unterstützt die Wirtschaftsförderung des Landkreises künftig Social Startups in der Region durch individuelle Begleitung, neue Veranstaltungsformate und praxisnahe Angebote. Darüber informierte nun das Landratsamt Coburg .

Ziel ist es, Gründende für wirkungsorientiertes Unternehmertum zu sensibilisieren, beim Aufbau tragfähiger Geschäftsmodelle zu begleiten sowie den Zugang zu Netzwerken, Fördermitteln und Kunden zu erleichtern. Geplant ist auch die Einrichtung eines Popup-Stores im kommenden Winter: Für drei Monate wird im Coburger Land den Social Startups ein leerstehender Gewerberaum von der Wirtschaftsförderung des Landkreises als Co-Working- und Präsentations-Fläche zur Verfügung gestellt.

Das kostenfreie Angebot soll diese Art von Existenzgründung in der Region stärken sowie für Kunden und Geschäftspartner sichtbarer machen. Interessierte Gründerinnen und Gründer, deren Geschäftsmodell ökologisch, sozial oder gesellschaftlich Wirkung entfaltet, können sich bereits jetzt bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises melden.

Gründungsberater Florian Eckardt aus dem Team Wirtschaftsförderung begleitet das neue Angebot. Neben individueller Unterstützung ist die Anbindung an bestehende Formate wie den Treff „Zünder für Gründer“ geplant. Auch Informationsveranstaltungen – zum Beispiel für nachhaltige Themen aus dem Versorgungs- und Lebensmittelbereich oder dem sozialen Spektrum – sollen in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern entwickelt werden.

Der offizielle Startschuss für das neue Regionalzentrum Oberfranken des Social-Startup-Hub Bayern fiel mit der Veranstaltung „Gründen mit Mehrwert“. Zum Auftakt kamen rund 50 Gäste aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Verwaltung und der Gründungsszene bei Schuh Mücke in Rödental zusammen.

„Die Nachfrage zeigt, dass wir uns mit unserer Wirtschaftsförderung auch hier um ein wichtiges Gründungsthema in der Region Coburg kümmern“, sagte der Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises, Martin Schmitz. Das konnte Kristina Notz (Executive Director der SEA) mit ihrem Einblick in die Ziele des landesweiten Netzwerks nur bekräftigen.

Zur Zielgruppe des neuen Angebots gehören Unternehmen wie „VR Blick“. Volker Lieber, Mitgründer dieses Social-Startup mit Sitz in der Digitalen Manufaktur in Rödental, stellte in seinem Beitrag vor, wie virtuelle Erinnerungsräume in der Pflege die Lebensqualität älterer Menschen bereichern.

Der Ansatz gefiel Yola Klingel, Geschäftsführerin der Adalbert-Raps-Stiftung . Sie sah Anknüpfungspunkte zu dem eigenen Förderprogramm „Helden der Heimat“. Im Bereich der Gemeinnützigkeit können Stiftungen als „Möglichmacher“ auftreten – insbesondere im ländlichen Raum.

Landrat Sebastian Straubel erinnerte daran, dass auch früher schon Gründungen eine soziale Komponente hatten: „Werfen wir einen Blick zurück auf die Genossenschaften nach Raiffeisen: Auch damals taten sich Menschen zusammen, um wirtschaftliche Kraft mit sozialen Anliegen zu verbinden.“

Konkrete Anknüpfungspunkte und Angebote nahmen die zukünftigen Gründerinnen und Gründer schließlich von der LfA Förderbank Bayern, den Wirtschaftsjunioren Coburg und der Zukunft.Coburg.Digital mit. Aus den Gesprächen entwickelten sich bereits erste Inhalte und Ideen für das neue Regionalzentrum Oberfranken im „Social-Startup-Hub Bayern“.

Kontakt

Landkreis Coburg, Wirtschaftsförderung : Florian Eckardt, Telefon 09561/514-5105; Mail: florian.eckardt@landkreis-coburg.de. red