Bahn Am 11. Juli wird der über 200 Meter lange, in München gestartete Nostalgiezug auf seiner Route nach Warschau und in die Ortmasuren auch durch Bad Staffelstein und Lichtenfels donnern.
Lichtenfels — - Viele Jahre, ja Jahrzehnte waren Dampflokomotiven unersetzliche Zugpferde zur Personen- und Güterbeförderung auf Schienen. Nach Ende der Dampflokära haben Eisenbahnfreunde-Vereine die schweren schwarz-roten Zugpferde erworben und betriebsfähig erhalten. Meistens mit hohem finanziellen Aufwand.
Teilweise fristen die Giganten der Schiene ihren "Lebensabend" lediglich noch rollfähig, aber wetterfest und sicher untergebracht in früheren Betriebswerkseinrichtungen und auf Abstellplätzen. Beispielsweise heimatnah im Deutschen Dampflokomotiv-Museum (DDM) am Bahnhof Neuenmarkt-Wirsberg. Oder (nicht allgemein zugänglich) im ehemaligen Betriebswerk Lichtenfels, das inzwischen zum Bestand der DB- Stiftung gehört und von Nürnberg aus verwaltet wird.
Immer mehr "Kohle" nötig Sporadisch stehen Dampflokomotiven für Sonderzugfahrten zur
Verfügung, für die Mitfahrer immer "mehr Kohle" bereithalten müssen, um Betriebskosten und Unterhaltsaufwand weitmöglichst sicherzustellen.
Immer stärker gehen Vereinsgemeinschaften dazu über, Vertreter aus inzwischen auch schon historischen Diesel- und E-Lok- Baureihen zu erwerben oder als Dauerleihgaben großzügiger Sponsoren in ihren Bestand aufzunehmen.
Jetzt war der Korbstadtbahnhof Lichtenfels wieder einmal "Wendestation" für einen aus ebenso historischen Wagen gebildeten Sonderzug. Auf dem Weg von Leipzig über Kronach nach Sonneberg musste die Elektrolok ihren Zug "umfahren", bevor sie ihre Fahrt in Richtung Thüringen fortsetzen konnte. Zur Enttäuschung der entlang der Fahrtroute und in den Bahnhöfen wartenden Eisenbahnfans, Fotografen und Videofilmern kam anstelle des erwarteten Oldtimers aus der in Leipzig unterhaltenen Baureihe E 44 ein um viele Jahre jüngeres Zugpferd zum Einsatz.
Die bahnamtlich als 155 078 geführte Maschine eines Leipziger Vereins. In orientroter Lackierung und mit einem liebevoll als "Lätzchen" bezeichneten weißen Dreieck an den Stirnseiten.
Loks dieser Baureihe aus der DDR-Lokschmiede in Berlin kamen nach der Wende vor Nahverkehrszügen auch im Raum Lichtenfels zum Einsatz.
Leckerbissen in Lichtenfels Ein besonderer "Leckerbissen" wartet auf heimische Bahnfans am Samstag, 11. Juli. Dann donnert der über 200 Meter lange, in der bayerischen Landeshauptstadt gestartete Nostalgiezug "Classic Courier" auf seiner Route nach Warschau und in die Ortmasuren durch Oberfranken. Gezogen von einer österreichischen Elektrolok Baureihe 1042.
Nach dem letzten Zustieg in Bamberg ist die planmäßige Durchfahrt in Bad Staffelstein und Lichtenfels kurz nach 10 Uhr und in Kronach um 10.30 Uhr zu erwarten.
Mehr als 300 Meter lang ist ein weiterer Sonderzug, der bereits am Freitag, 10. Juli, in Lichtenfels (gegen 9 Uhr) einen Halt einlegt, bevor er sich mit seiner Reisegesellschaft als "Bahn-Touristik-Express" zur Weiterfahrt in Richtung Schweinfurt/Bad Kissingen wieder in Bewegung setzt.
kos