Andreas Dorsch Ein großer Wunsch von Gremsdorfs Bürgermeister Norbert Walter (CSU) ging gestern offiziell in Erfüllung: die Anbindung des Gewerbeparks an der Autobahn an das ÖPNV-Netz. "Wir haben sehn...
Andreas Dorsch Ein großer Wunsch von Gremsdorfs Bürgermeister Norbert Walter (CSU) ging gestern offiziell in Erfüllung: die Anbindung des Gewerbeparks an der Autobahn an das ÖPNV-Netz. "Wir haben sehnlichst darauf gewartet", sagte Walter.
Aber nicht nur diese Anbindung stellte Landrat Alexander Tritthart (CSU) an der neuen Bushaltestelle vor, sondern eine ganze Reihe von Verbesserungen für das Linienbündel Aischgrund. Mit Schulbeginn am Dienstag setze man Anregungen aus der Bürgerschaft um und mache die Linien Höchstadt-Erlangen noch attraktiver.
So wird der Gewerbepark Gremsdorf im Zwei-Stunden-Takt von der Linie 205 jeweils Richtung Erlangen und Richtung Höchstadt bedient. Damit wird es Beschäftigten und Kunden ermöglicht, den Gewerbepark mit dem ÖPNV zu erreichen.
Auf der Linie 203 wird von Montag bis Freitag eine zusätzliche Fahrt ab Höchstadt schon um 4.23 Uhr aufgenommen. Die Schnellbuslinie 203 E wird an Samstagen von 9 bis 18 Uhr auf einen 60-Minuten-Takt aufgestockt.
Auf der Linie 205 wird aber nicht nur der Gremsdorfer Gewerbepark angebunden. Werktags gibt es hier eine zusätzliche Fahrt ab Erlangen um 5.13 Uhr, um beispielsweise in Höchstadt einen optimalen Umstieg auf die Linie 127 Richtung Neustadt zu ermöglichen.
Auch das Aischpark-Center in Höchstadt profitiert von den zusätzlichen Angeboten auf der Linie 205. Am Kieferndorfer Weg werden auf Höhe des Einkaufszentrums neue Haltestellen eingerichtet, die von Montag bis Samstag im 30- bis 60-Minuten-Takt angefahren werden. Auch das Höchstadter Freibad und das Eisstadion sind dann schneller erreichbar. Durch die neuen Haltestellen am Kieferndorfer Weg werden die Haltestellen "An den drei Kreuzen" aufgelassen. Damit sei man einem Wunsch der Stadt Höchstadt nachgekommen, sagte der Landrat und kündigte an, auch künftig Verbesserungsvorschläge zu realisieren. Die Anbindung Höchstadts ist für Tritthart inzwischen "perfekt".
Fünf Millionen Euro im Jahr lässt sich der Kreis Erlangen-Höchstadt den ÖPNV mittlerweile kosten. Tritthart bedauerte, leider noch nicht wieder die hohen Fahrgastzahlen wie vor der Corona-Pandemie erreicht zu haben. Auch Home-Office halte die Leute vom Busfahren ab.
Von einem hohen Rückgang der Fahrgastzahlen in der Pandemie berichtete Holger Waldhausen, Geschäftsführer von Omnibusverkehr Franken (OVF). Er hofft, dass die erweiterten Angebote auch angenommen werden. Ferner teilte er mit, dass sich das Nürnberger Tochterunternehmen der Deutschen Bahn jetzt wieder OVF nenne. Der Versuch, OVF in Frankenbus umzubenennen, sei wieder aufgegeben worden.
Wie bei Flugzeugen schon praktiziert, können Städte und Gemeinden jetzt auch Patenschaften für Linienbusse übernehmen. Die erste Patenschaft blieb der Gemeinde Gremsdorf vorbehalten. Ihr Wappen ziert jetzt einen Linienbus, der im Aischgrund verkehrt.