Bürgermeister Rast lässt tausende von Bienen für sich arbeiten

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Den Jubilaren ein Geschenk mitzubringen, ist für jedes Gemeindeoberhaupt im Grunde eine Selbstverständlichkeit. Auch der Igensdorfer Bürgermeister Wolfgang ...

Den Jubilaren ein Geschenk mitzubringen, ist für jedes Gemeindeoberhaupt im Grunde eine Selbstverständlichkeit. Auch der Igensdorfer Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) hält es mit dieser Tradition.
Er will diese Geschenke aber künftig nicht mehr kaufen, sondern selbst anfertigen lassen. Er hat dazu auch schon Tausende von Mitarbeitern eingestellt.
Das verkündete der Igensdorfer Bürgermeister bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Rast ließ es sich auch nicht nehmen, die neuen Mitarbeiter den Räten auch gleich vorzustellen: Es handelt sich um die Mitglieder zweier Bienenvölker. Die Idee dazu hatte der Bürgermeister schon länger. Eine Wiese in Rüsselbach liegt derzeit brach, weshalb Rast beschloss, dort die zwei Bienenvölker anzusiedeln.
Die Gemeindemitarbeiter Clemens Meindel, Iven Greiner-Fuchs und Jörg Sieben, die zugleich Hobbyimker sind, kümmern sich in ihrer Freizeit um die Bienen.


17 abgefüllte Gläser

Einen ersten Ertrag haben die Bienenvölker schon gebracht. Immerhin 17 Gläser mit Honig konnten abgefüllt werden.
Jeder Gemeinderat erhielt einen Arbeitsnachweis der tierischen Gemeindemitarbeiter. Mit dem Etikett "von den fleißigen Igensdorfer Kommunalbienen" versehen, werden die Gläser ausschließlich verschenkt. Zugleich ist eine durchsichtige Schleuder gekauft, um so den Schülern bei einem Klassenbesuch bei den Kommunalbienen das Thema Bienen und den damit verbundenen Umweltgedanken aufzuzeigen
Bevor der Bürgermeister mit seinen Kommunalbienen ein anerkennendes Schmunzeln der Gemeinderäte empfing, hatte sich alle zusammen mit eher trockenen Satzungen beschäftigt. So wurde die neue Kostentabelle für die Feuerwehren beschlossen. Diese Tabelle vom Bayerischen Gemeindetag regelt neu, was die Feuerwehren künftig für gefahrene Kilometer oder einen Einsätze erhalten. Auch die neuen Sätze für die Hunde wurden als Änderungssatzung beschlossen. Künftig kostet der erste Hund 45 Euro, der zweite Hund 75 Euro und für jeden weiteren Hund müssen 130 Euro Steuer bezahlt werden.
Auch die Gründung des Zweckverbands IT Franken wurde beschlossen.


Mehr Sicherheit für die IT

Intensiv setzten sich die Räte mit dem Thema der IT-Sicherheit auseinander. Dass diese Sicherheit selbst in kleinen Kommunen wie Igensdorf ohne IT-Experten nicht gewährleistet werden kann, war allen klar.
Doch wie lassen sich sensible Daten sichern? Über Kommunal Bit soll die EDV nun outgesourct werden. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen des öffentlichen Rechts, das schon in anderen Kommunen die EDV betreut. Ein Zweckverband muss gegründet werden, damit Kommunal Bit ein Unternehmen des öffentlichen Rechts bleiben kann.
Für den Markt Igensdorf bedeutet das, dass künftig kein Server mehr im eigenen Haus steht. Auch die Hardware- und Sicherheitsaspekte betreut künftig exklusiv Kommunal Bit.