Brachfläche in Weitramsdorf soll zu Naherholungsbereich aufgewertet werden

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Die jetzt geschotterte Freizeitfläche am Sportplatz Weitramsdorf erhält eine zweifache Asphaltschicht und wird in der Höhe an die Umgebung angepasst. Das be...

Die jetzt geschotterte Freizeitfläche am Sportplatz Weitramsdorf erhält eine zweifache Asphaltschicht und wird in der Höhe an die Umgebung angepasst. Das beschloss der Weitramsdorfer Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend. Bei einer Gegenstimme folgte das Gremium nach längerer Diskussion dem Vorschlag von Ulrich Kräußlich (FW-BV). Damit soll der Platz, an dem während des Kindergartenneubaus die Container des Ausweichquartiers standen, nach drei Jahren des Brachliegens zur "Naherholungsfläche" aufgewertet werden.
Die favorisierte Variante, die sowohl eine Trag- als auch eine Deckschicht vorsieht, stellt mit rund 41 000 Euro die kostspieligste von drei Möglichkeiten dar, die Bürgermeister Wolfgang Bauersachs (BfB) zuvor vorgestellt hatte. Eine einfache Tragdeckschicht hätte etwa 30 000 Euro, ein Rückbau zur Rasenfläche rund 19 000 Euro gekostet. Noch nicht berücksichtigt sind dabei die Kosten für die Leistensteine, die für die beiden teureren Varianten benötigt werden. Auch blieb offen, ob der bereits asphaltierte Weg als Zufahrt erhalten bleiben soll oder wegen seiner Höhe zurückgebaut werden muss.
Andreas Carl (DGN), der bereits in der Januar-Sitzung auf "Nägel mit Köpfen" in Sachen Sportplatz gedrängt hatte, forderte erneut, aus dieser "schönen Fläche in der Ortsmitte etwas zu machen". Seiner Meinung, die Fläche stehe allen Bürgern zur Verfügung, widersprach jedoch Bauersachs: Da das Areal an den TSV Weitramsdorf verpachtet sei, entscheide und hafte allein der Sportverein. Dessen Vorsitzender Wolfgang Friedrich sprach in der Sitzung vom "Gesamtbild". Er wünschte sich schon wegen der Hygiene eine glattgezogene Fläche, um den passenden Untergrund für Festzelte zu schaffen und konnte sich vorstellen dort Bänke aufzustellen. Friedrich: "Drei Jahre haben wir nun den Dreck dort, jetzt muss etwas passieren."
"Was soll denn auf die Fläche?", fragte sich nicht nur Dominic Juck (SPD). Die zukünftige Nutzung blieb offen. Sicher scheint nur, dass dort kein Sportplatz mehr gebraucht wird: Laut Friedrich soll Fußball ausschließlich in Tambach und Weidach gespielt werden. Somit stand einer Asphaltierung nichts mehr im Weg. Der Gemeinderat folgte schließlich der Argumentation Kräußlichs, der für den zweischichtigen Belag warb.
Wer in den zukünftigen seniorengerechten ASB-Wohnpark "Am Callenberg" in Weidach zieht, wird im "Ulmenweg" wohnen. So wird die Hauptzufahrtsstraße für das Grundstück zwischen Buchenweg und Neuseser Weg im Baugebiet "Coburger Wegäcker II" mit all ihren "Verästelungen" nach einhelligem Beschluss heißen. "Zwar ist hier noch keine Straße gebaut, aber zur Einteilung der Bauflächen werden bereits die späteren Hausnummern benötigt", erläuterte Bauersachs. In Anlehnung an die nach Baumarten benannten Nachbarstraßen hatte die Verwaltung den jetzt genehmigten Namen vorgeschlagen.
Bei der Bundestagswahl 2017, die auf den 24. September terminiert ist, wird es in Weitramsdorf und Weidach nur noch je zwei Wahlbezirke geben. Das teilte Geschäftsleiter Heiko Ge uß dem Gremium mit. "Aufgrund der Zunahme der Briefwähler schlägt die Verwaltung vor, stattdessen zwei Briefwahlbezirke einzurichten", sagte er. Mit dann sechs Stimmbezirken im Gemeindegebiet (anstelle der bisherigen acht) erhofft sich Ge uß weniger Aufwand bei der Prüfung der Ergebnisse, außerdem würden weniger Wahlhelfer gebraucht. Jeder Helfer am Wahltag erhält 50 Euro als Entschädigung, das bisherige Verzehrgeld entfällt. Das beschloss der Gemeinderat bei einer Gegenstimme.
Als zweiten WLAN-Hotspot neben dem Weidacher Forstgarten favorisiert das Gremium die Weitramsdorfer Ortsmitte. Nur einer der anwesenden Räte stimmte gegen diese Lösung. Alternativ war der Platz zur Alten Post im Gespräch. "Wo wollen wir die Leute denn haben?", appellierte Günter Tschech (ÜPWG) vor der Abstimmung an die Kollegen, die Ortsmitte zu beleben.


Die "Neue" im Rathaus

Als neue Mitarbeiterin im Rathaus stellte sich Doris Geuß (Bad Staffelstein) vor. Sie trat zum 1. April die Nachfolge von Elke Schramm im Vorzimmer des Bürgermeisters an. Neuer Fraktionsvorsitzender der SPD ist Dominic Juck, als sein Stellvertreter fungiert Josef Janson.
Die "Hüpfinsel" am neuen Edeka-Markt in Weidach sei trotz fehlender Glasmarker "DIN-gerecht ausgebaut", teilte Bauersachs mit. Auf Anfrage von Norbert Bär (SPD) bestätigte der Bürgermeister, dass der Fahrradweg zwischen Neundorf und Tambach "noch gemacht wird". Ob Dr. Oliver Welke mittlerweile einen zusätzlichen Arzt eingestellt habe, wollte Janson wissen. Dies verneinte Bauersachs, doch sicherte er auf Nachhaken des Rats zu, "dass die Gemeinde sich kümmert".
Carl erkundigte sich nochmals nach der Ferienbetreuung. Nachdem 14 Kinder in den Osterferien an einem Angebot in Oberlauter teilgenommen hätten, sei "der Bedarf offensichtlich da". Zwei externe Dienstleister hätten es abgelehnt, eine Betreuung in Weitramsdorf anzubieten, und Jugendpfleger Florian Herrmann könne dies neben dem Ferienprogramm nicht leisten, informierte der Rathauschef, versprach aber, er werde sich des Themas nochmals annehmen.
Weiter teilte Bauersachs mit, dass sowohl die Sperrung der Mährenhauser Straße als auch des Buchenwegs länger dauerten als zunächst angenommen. Bauersachs: "Aktuell führt kein Weg nach Wiesenfeld!" bek