In der konstituierenden Sitzung wurde die CSU-Politikerin als Dritte Bürgermeisterin vereidigt. Außerdem hat das Gremium fünf neue Gemeinderäte.
Schuleinführung etwas anders. Wo sonst die ABC-Schützen ihren ersten Schultag erleben, stand am Donnerstag die konstituierende Sitzung des Gemeinderats auf der Tagesordnung. In der Aula der Grund- und Mittelschule erlebten aus Corona-Gründen mit dem notwendigen Abstand fünf neue Räte sowie eine Dritte Bürgermeisterin die Vereidigung für das Ehrenamt.
Bei dieser Zeremonie erhielten die neu gewählten Mitglieder Christian Erkenbrecher, Daniel Reinmüller (beide CSU), Stefan Janson (SPD), Matthias Erkenbrecher (FW) und Christian Laußmann (UWG) die entsprechenden Insignien: Krawatte und -nadel der Gemeinde. Dazu kam die Ernennungsurkunde, Ehrenordnung, Sitzungskalender und Blumen für deren Frauen. Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU): "Damit habt ihr das Recht und die Befugnis das Amt ausüben zu dürfen!"
Kontrovers, aber gemeinsam
Das neue 16-köpfige Gremium setzt sich aus sechs Mitgliedern der CSU, vier der SPD (-1), drei FW und drei der UWG (+ 1) zusammen. Auf den Gemeinderat, so Rosenbauer, komme in der anstehenden Legislatur-Periode einiges zu. Er wünschte sich, dass stets zum Wohle der Bürger und Weiterentwicklung der Gemeinde - kontrovers in der Sache aber letztlich gemeinsam - entschieden werde. Dafür hoffe er auf die Harmonie der letzten sechs Jahre.
Nach dem Beschluss, weiterhin zwei ehrenamtliche Bürgermeister als Stellvertreter zu bestimmen, ging es an die geheime Wahl. Für den Zweiten Bürgermeister wurden Markus Geiger (SPD) und Frank Weber (FW) vorgeschlagen. Letztendlich hatte Weber mit 11 : 5 Stimmen die Nase vorn und geht in seine dritte Periode als Zweiter Bürgermeister.
Die bisherige Dritte Bürgermeisterin Elisabeth Kob (SPD) freute sich zwar über die bisherige gute Zusammenarbeit, will aber Jüngeren Platz machen. Als Nachfolge wurden vorgeschlagen wiederum Markus Geiger und als Kontrahentin Birgit Kindler (CSU). Mit 9 : 7 Stimmen machte die Vorsitzende des CSU-Ortsvereins etwas überraschend das Rennen und wurde von Rolf Rosenbauer vereidigt.
Anschließend beschloss das Gremium, die Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts in der aktuellen Entwurfsfassung vorläufig in Kraft zu setzen. Dies gelte bis zur endgültigen Beschlussfassung in der nächsten Gemeinderatssitzung am 18. Juni. Neue Punkte könnten bis dahin eingearbeitet werden. Rosenbauer: "Korrektheit geht vor Schnelligkeit."
Die Räte beschlossen ferner die Besetzungen der gemeindlichen Ausschüsse, der Verbände sowie Fraktionssprecher nach Vorschlägen der Parteien und nach dem Sainte-Lague-/Scheppers-Verfahren. Gewählt wurden zudem Werner Ulbrich (UWG) zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses und Timo Sommerluksch (CSU) zu dessen Stellvertreter. Die Entscheidung über Kinder- und Jugendbeauftragte(r) sowie Seniorenbeauftragte(r) soll erst erst in der Juni-Sitzung fallen.