Etwas Gutes für die Bienen tun und gleichzeitig Kindern Wissen auf kreative Weise vermitteln, das war die Idee des Gartenbauvereins Schwarzach-Schmeilsdorf. "Wir geben jährlich etwa 500 Euro aus, um die Brücken der Ortschaften mit Blumenkästen zu bestücken", sagt Vorsitzende Anja van Avondt.

In diesem Jahr lag der Fokus der Bepflanzung auf bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen, sie tragen Namen wie Vanilleblume, Mehlsalbei, Elfenspiegel oder Schneeflockenblume. "Von einer traditionellen Bepflanzung mit Geranien haben die Bienen nämlich nicht sehr viel", erklärt Anja van Avondt.

Mit den bunten Blumenkästen will der Gartenbauverein auf die Vielfalt aufmerksam machen. Doch nicht nur das: Gemeinsam mit den Vorschulkindern der Kindertagesstätte "Heinzelmännchen" aus Kulmbach und einem Teil der Klasse 3b der Mainleuser Grundschule mit deren Lehrerin Marga Passing wurden farbenfrohe Blumenstecker aus Recyclingmaterialien angefertigt. Kleine Marienkäfer aus Kronkorken, Bienen aus alten Dosen - gestern wurden die putzigen Nützlinge "in die Freiheit entlassen" und von den Vorschulkindern in die Kästen gesteckt, wo sie noch mehr Aufmerksamkeit finden sollen.

"Bienen brauchen Blumen", sagt Vorschulkind Marijam. "Wenn es keine Bienen mehr gibt, gibt es auch keinen Honig mehr", ergänzt Lukas. Man solle auch nicht so viel den Rasen mähen, sondern die Blumen wachsen lassen, wissen die Vorschulkinder, die hoffen, dass den Schwarzachern ihre Bastelarbeiten gefallen.

"Wir wollen mit dieser Aktion auch mehr Bewusstsein bei den Kindern verankern", sagt Anja van Avondt. Und zwar nicht nur für die Vorgänge in der Natur, sondern gezielt gegen die Bereitschaft zum Vandalismus. "Es gibt immer wieder Leute, die zerren ganze Kisten herunter und werfen sie in den Bach, oder sie reißen Pflanzen aus."

"Wer sich für das Aussäen und Pflanzen insektenfreundlicher Blumen interessiert, wird unter anderem auf den Webseiten des Bund Naturschutzes oder des Landesbunds für Vogelschutz fündig", so Anja van Avondt.