Die Rheumaliga in Ebern blickt auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück.Drei "Bs" stehen im Fokus.
Auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit blickte die Rheumaliga, Arbeitsgemeinschaft Ebern, am Freitag im Gasthaus Frankenstuben in Ebern zurück. Es waren Referate zu hören, es gab einen Rückblick und Ehrungen.
Am 24. Februar 1999 war die Arbeitsgemeinschaft gegründet worden. Sie sieht sich als Wegbegleiter von Rheumakranken, wie es Elisabeth Sauer, Junkersdorf, als Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft (AG) formuliert. Sie freute sich über die gute Resonanz zum 20-jährigen Bestehen. "Die wichtigste Aufgabe der AG ist die Selbsthilfe. Man lernt aus der Erfahrung und vermittelt diese an die erkrankten Menschen weiter", sagte Elisabeth Sauer. Rheuma habe bekanntlich viele Gesichter. Als die AG vor 20 Jahren gegründet wurde, waren Ebern und die nähere Umgebung ein weißer Fleck für Rheumakranke. "Wir haben damals als 14. Gruppe in Unterfranken den kleinen weißen Fleck in Ebern abgedeckt", so die Sprecherin. Häufig mussten damals Betroffene aus der Region weite Strecken fahren, um zu den notwendigen Einrichtungen für Trocken- oder Wassergymnastik zu kommen.
Ein Glücksfall
Es sei für die Rheumakranken ein Glücksfall gewesen, als es der Um- und Ausbau des Krankenhauses Ebern durch den Landkreis Haßberge ermöglichte, durch Therapeuten betreute Bewegungsübungen in räumlicher Nähe zum Wohnort anzubieten. Stephan Kolck, Leiter der Zentralen Krankenhausverwaltung im Landkreis Haßberge, habe die Suche nach geeigneten Räumen wohlwollend unterstützt, sagte Elisabeth Sauer.
Nach Kurzvorträgen zum Thema "Hilfsmittel zum Krankheitsbild Rheuma" durch den Mitarbeiter eines Sanitätshauses und zum Thema "Chemie im Kochtopf" durch Ernährungsberaterin Birgit Scheffler, wurde Rückblick gehalten.
Herbert Sauer, Ehemann der Sprecherin, ließ durch einen Powerpointvortrag 20 Jahre Rheumaliga in Ebern aufleben. Er berichtete von der Zeit, als das Warmwasserbad im Krankenhaus geschlossen wurde, aber im Hallenbau durch Unterstützung der Stadt Ebern und des Landkreises in der Winterzeit Wassergymnastik angeboten werden konnte.
Das Interesse bei der Gründung der AG sei groß gewesen sei. Zu einem ersten Infoabend kamen damals 30 Personen.
Drei "Bs" seien für Rheumakranke wichtig: Bewegung, Beratung und Begegnung. Zur Bewegung zähle in erster Linie Gymnastik im Warmwasser in der Gruppe, was gleichzeitig zur Begegnung beitrage, ebenso wie Ausflugsfahrten oder sonstige Veranstaltungen. Durch Beratung soll das Wissen erkrankter Personen verbessert werden, wozu Fachvorträge zählen.