"Bastl" feiert mit Großfamilie

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SebastianHerderich
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Reichmannsdorf — Mit rund hundert Gästen feierte Sebastian Herderich, allgemein nur "Bastl" gerufen, seinen 90. Geburtstag. Der in der Einöde der Fallmeisterei bei Reichmannsdorf g...

Reichmannsdorf — Mit rund hundert Gästen feierte Sebastian Herderich, allgemein nur "Bastl" gerufen, seinen 90. Geburtstag. Der in der Einöde der Fallmeisterei bei Reichmannsdorf geborene Jubilar erlernte in jungen Jahren das Schneiderhandwerk. 1943 musste er in den Krieg und wurde erst 1946 in Nordfrankreich aus amerikanischer Gefangenschaft entlassen.
Nach dem Krieg übte er in Bamberg seinen erlernten Beruf aus. Als die Schneiderei nicht mehr richtig ging, wurde er Straßenwärter beim Straßenbauamt Bamberg. Es folgten zehn Jahre bei einer Kabelfirma, dann fand er bei Schaeffler in Höchstadt eine Beschäftigung, die er bis zum Ruhestand ausübte. Ein besonderes Kapitel im Leben des Jubilars nimmt der jüdische Friedhof von Reichmannsdorf ein: Sebastian Herderich betreute ihn ein halbes Jahrhundert lang und wurde dafür 2008 vom bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.
Ein schwerer Schicksalsschlag für den Reichmannsdorfer war der frühe Tod seiner Frau und Mutter seiner sechs Kinder. Nach ihrem Tod hat er die fünf jüngeren, die noch zu Hause lebten, alleine groß gezogen. Heute hat er 13 Enkelkinder, 20 Urenkel und ein Ururenkelkind, die mit ihm Geburtstag feierten. Schneidern ist auch heute noch sein Hobby neben seiner Kleintierhaltung. Gerne geht er auch mit seinem Sohn auf die Jagd. See