Nachbarn und Angehörige stärker einbinden

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Neue Wege in der Pflege wurden diskutiert – Bamberg will sie nach Leipziger Vorbild durchdenken.
Neue Wege in der Pflege wurden diskutiert – Bamberg will sie nach Leipziger Vorbild durchdenken.
Arge

Mehr als 70 Interessierte aus allen Bereichen der Pflege (Angehörige, Fachkräfte, Wohlfahrt, Fachstellen, Verwaltung), Politik, Wirtschaft sowie...

Mehr als 70 Interessierte aus allen Bereichen der Pflege ( Angehörige , Fachkräfte, Wohlfahrt, Fachstellen, Verwaltung), Politik, Wirtschaft sowie Bürger fanden den Weg zur Frühjahrsveranstaltung der entsprechenden Arbeitsgemeinschaft (Arge) in den Gemeindesaal St. Gangolf. Mit den Worten „Wir müssen die Organisation der Pflege neu denken, wenn wir die Folgen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels als Herausforderung zur kommunalen Daseinsvorsorge bewältigen wollen“, begrüßte Anton Zahneisen, Vorsitzender der Arge, die Gäste auf dem Podium: Jutta Weigand (Sozialstiftung), Angelika Schmidt ( Caritas ), Matthias Kirsch (Awo), Jonas Glüsenkamp (Stadt Bamberg ), Wolfgang Budde und Florian Kiel (Gesellschaft für Gemeinsinn Leipzig).

Florian Kiel stellte mit großem persönlichem Engagement das Modell einer zukünftigen Quartierpflege vor: eine kleinteilige Sorgegemeinschaft aus Nachbarn, Angehörigen , Pflegeprofis unter zentraler Organisation und bei leistungsgerechter Entlohnung aller aus Mitteln der Pflegeversicherung. Kiel wies darauf hin, dass schon heute mehr als 75 Prozent der Pflegearbeit von pflegenden Angehörigen gemacht werde. Der Kollaps der Pflege könne nur mit Hilfe von gut bezahlten Nachbarn und Angehörigen verhindert werden.

„Wir können uns vorstellen, das Modell für die Gartenstadt zu diskutieren“, positionierte sich der Geschäftsführer der Awo Bamberg , unterstützt von Jutta Weigand, die sich dies auch für das Gebiet um den Ulanenpark vorstellen kann.

Der Arge-Vorstand hat promnpt beschlossen, die Gründung einer Seniorengenossenschaft voranzutreiben. Zunächst sollen Einzelgespräche mit potenziellen Partnern geführt und zu einem Workshop mit Florian Kiel eingeladen werden. red