Zu Gast im Hause Goethe

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Die Mitarbeitenden des Hospizvereins Bad Kissingen haben Weimar besucht.
Die Mitarbeitenden des Hospizvereins Bad Kissingen haben Weimar besucht.
Sabrina Kaiser

Etwas gemeinsam erleben, Möglichkeiten schaffen, sich auszutauschen, miteinander Zeit zu verbringen und Neues entdecken, schafft Gemeinschaft. Die Mitarbeiter des Hospizvereins Bad Kissingen e.V. machen immer wieder diese bereichernde Erfahrung in ihrer Arbeit, und so ist es zu einer schönen und „verbindenden“ Tradition geworden, für ihre Vereinsmitglieder eine ganztägige Busfahrt anzubieten, heißt es in einer Pressemitteilung. Ende September ging es im voll besetzten Bus in die Europäische Kulturhauptstadt nach Weimar.

Museen, Gedenkstätten, Schlösser und Palais prägen das Stadtbild, aber erst die Wohnhäuser und Wirkungsstätten der großen Dichter und Denker, der Philosophen und Musiker machen den Mythos Weimar lebendig, und man fühlte sich den Klassikern ein bisschen näher. Dies konnten die Besucher, die in zwei Gruppen aufgeteilt waren, in Goethes Wohnhaus – er lebte dort 50 Jahre – spüren. Unzählige Originalgegenstände und Dokumente seiner großen Sammlerleidenschaft konnten bestaunt werden. Ganz besonders beeindruckend war für viele Teilnehmende der Besuch der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek mit ihren über ein Million Büchern und Zeugnissen des Kultur- und Literaturgeschichte. Bei einem verheerenden Brand im Jahre 2004 (2007 wieder eröffnet,) wurden über 50.000 Bücher vernichtet und mehr als 100.000 schwer beschädigt. Die Besucher erfuhren, dass mit einer Menschenkette von Tausenden Weimarer Bürgern etwa 28.000 wertvolle Bücher gerettet werden konnten, und dass es noch viele Stunden nach dem Brand verkohlte Buchseiten vom Himmel regnete.

„Wo finden Sie auf einem so engen Fleck noch so viel Gutes …“, diesen Worten konnten sich viele Teilnehmer bei einem Stadtrundgang nur anschließen: Theaterplatz mit dem Goethe- und Schiller-Denkmal, Marktplatz, Schillerhaus, Bauhaus, Stadtkirche St. Peter und Paul mit einem einzigartigen Schatz, dem Flügelaltar von Lucas Cranach d.J., Stadtschloss konnten bestaunt werden. Das Mittagessen, ganz traditionell im „Weißen Schwan“, gleich gegenüber dem Goethehaus, in dem der große Dichter auch regelmäßiger Gast war, und auch das Abendessen im Steigerwald am Rande von Erfurt rundeten die Reise perfekt ab. red