Ein intensives und programmdichtes rotarisches Jahr mit Präsident Christian Wolf an der Spitze ging zu Ende, heißt es in der Pressemitteilung des Rotary Clubs Bad Kissingen. Nun übernahm Nicolas Sauer das rotarische Steuerrad und damit federführend die Geschicke des Bad Kissinger Clubs.
Der neue Präsident kann nun „sein“ rotarisches Jahr gestalten, Impulse geben, Akzente bei Aktionen und Förderungen setzen, soziale und kulturelle Projekte priorisieren, heißt es weiter.
Wie Christian Wolf ist auch Nicolas Sauer ein „echter“ Kissinger: 1978 in Bad Kis-singen geboren, Kindergarten, Grundschule, dann Jack-Steinberger-Gymnasium mit Abitur 1998. Der Ausbildung zum Steuerfachangestellten folgt ein Jurastudium an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg.
An das 1. Juristische Staatsexamen 2005 schließt sich das Referendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Bamberg an. 2008 legt Sauer das 2. Juristische Staatsexamen ab und erhält die Zulassung als Anwalt. Seit 2011 ist er Partner in der Rechtsanwaltspartnerschaftsgesellschaft RSCW in Schweinfurt und seit 2012 Fachanwalt für Medizinrecht. 2025 wurde er als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Bayerischen Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung gewählt.
Nicolas Sauer lässt laut Pressemitteilung im Interview tief in seine Seele als Jurist schauen: „Dass ich heute als Anwalt für Recht und Gerechtigkeit streiten darf, empfinde ich als Privileg, wobei mit jedem weiteren Jahr an Berufserfahrung der Glaube an die Gerechtigkeit immer mehr schwindet. Wichtiger als der „Glaube“ an Gerechtigkeit ist deshalb, sich stets aufs Neue klarzumachen, wie Gerechtigkeit entsteht beziehungsweise entstehen kann.
Sie ist ein Ziel, so wie „Glück“ oder „Liebe“ ein Ziel sind. Wir streben danach, es ist unsere Natur, das zu tun. Aber wir erreichen unsere Ziele nicht immer.
Gerechtigkeit entsteht nicht durch Sentimentalität, nicht durch Gutmenschentum, nicht durch Wut, Rache oder Angst. Gerechtigkeit im Recht ist etwas ganz anderes, es ist mühsam, langsam und anstrengend. Am Ende ist Gerechtigkeit die Folge der Anwendung normativer Vorgaben. Es gibt viele Gerichtsgebäude, in denen irgendwo der Satz steht: „Durch Recht zur Gerechtigkeit.“ „ Ich weiß, so ein Satz klingt abstrakt, wir wünschen uns einfachere Antworten. Aber die gibt es nur im Märchen oder im Tatort nach 90 Minuten.“