Am frühen Samstagmorgen wurden die Freiwilligen Feuerwehren Bad Brückenau, Volkers, Römershag, Speicherz und Kothen sowie die Bundeswehrfeuerwehr Wildflecken zu einem schweren Busunfall mit elf teilweise schwer verletzten Personen alarmiert.
Wegen eines medizinischen Notfalls war der Lenker eines entgegenkommenden Fahrzeugs in den Gegenverkehr geraten. Infolge eines Ausweichmanövers erfasste der Bus einen weiteren Pkw und schleuderte in den Straßengraben. Zeugen und zugleich vorbildliche Ersthelfer wählten umgehend den Notruf, was eine Großalarmierung zur Folge hatte.
Das alles ist eine Großübung, heißt es in einer Pressemitteilung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Brückenau.
Wenn Organisator und Spezialist für technische Hilfeleistung Mario Brust den Auftrag zur Organisation einer THL-Übung (technische Hilfeleistung) erhält, gibt es nur eines: ganz oder gar nicht. Bei der diesjährigen Großübung waren neben den Freiwilligen Feuerwehren auch ein Großaufgebot des Rettungsdienstes sowie zwei Notärzte dabei.
Über 100 Einsatzkräfte trainierten Hand in Hand den Ernstfall, was bei genauerer Betrachtung nicht ganz unrealistisch ist.
Trotz modernster Assistenzsysteme ist die Zahl der Getöteten infolge eines Verkehrsunfalls von 2023 (2839 Verstorbene) auf 2024 mit 2770 Verstorbenen nur minimal gesunken. Mit insgesamt 2.512.697 polizeilich erfassten Unfällen liegt der Wert nur knapp unter dem Vorjahr, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Perfekte Koordination
Gemeinsame Übungen, egal in welcher Größenordnung, bleiben für die teilnehmenden Organisationen unerlässlich. Liegt die Hauptaufgabe der Feuerwehr bei solchen Übungen beim Sichern und Retten, muss der Rettungsdienst bereits einen Schritt weiterdenken: Kategorisierung der Verletzungsgrade, Betreuung, Einrichtung eines Behandlungsplatzes, Transportplanung und vieles mehr. Besonders bei Einsätzen mit Personenschäden steigt die Komplexität eines Einsatzes recht schnell.