Die Europa-Union, Kreisverband Hammelburg, hat eine siebentägige Informations- und Kulturreise mit 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach Kreta veranstaltet. Organisatoren waren laut Pressebericht Dieter Lotze und der Reisebegleiter Toni Köhler. Die Gruppe landete nach drei Stunden auf der Insel und fuhr in das hübsche Örtchen Fodele, der Geburtsort des Malers El Greco.
Knossos war das Ziel des nächsten Tages. Der Palast des sagenhaften Königs Minos, der bereits um 2000 vor Christus errichtet wurde, beeindruckte die Reisenden sehr. Die Anlage war das politische, religiöse und wirtschaftliche Machtzentrum der minoischen Herrscher, der ersten Hochkultur Europas. Weiter ging es nach Archanes, einem Dorf umgeben von Weinbergen und Olivenhainen. Bei einer Weinprobe konnten sich die Teilnehmer davon überzeugen, dass in diesem Gebiet der beste kretische Tafelwein produziert wird. Ein Aufenthalt in Heraklion beendete den ereignisreichen Tag.
Der dritte Tag stand zur freien Verfügung. Der Ganztagesauflug am Freitag führte auf der Panorama-Küstenstraße entlang des Kouloukounas-Gebirges in das Küstentiefland bei Rethymnon. Kurz vor der Stadt bog der Bus nach Süden ab, um nach der Fahrt durch einen der ältesten Olivenhaine auf ein kleines Plateau im Ida-Gebirge zu gelangen. Dort steht das Nationalheiligtum der Kreter, das Kloster Arkadi.
Nach der Besichtigung ging die Fahrt weiter in die fruchtbare Küstenebene nach Chania, der wohl schönsten Stadt Kretas. Hier gab es Gelegenheit die Ledergasse und die kleine Altstadt mit ihrem venezianischen Hafen zu besuchen. Auf dem Rückweg erfolgte ein Stopp in der Hafenstadt Rethymnon, wo oberhalb eine riesige venezianische Festung am Meer, die Fortezza thront.
Der nächste Tag brachte die Gruppe über Serpentinen hinauf zur etwa 850 Meter hoch gelegenen Lassithi-Hochebene. Noch heute werden vereinzelte Windmühlen im Sommer mit Segeltuch bespannt, um das Grundwasser zur Bewässerung hochzupumpen. Der erste Stopp galt dem Nonnenkloster Kato Kera: Die byzantinische Kirche überraschte mit vielen Bildern und Motivtafeln. Bei Psichro konnte man einen Blick in Richtung der Geburtshöhle des Göttervaters Zeus werfen.
Süd-Kreta war das Ziel am Sonntag. Zunächst ging die Fahrt Richtung Messara an die Südflanke des Ida-Gebirges, wo die größte und fruchtbarste Tiefebene Kretas liegt. Hier besuchte die Reisegruppe die Hauptstadt der alten Römerprovinz Kretas, das antike Gortys. Beeindruckend waren die Steinblöcke mit Gesetzestexten aus dem 5. Jahrhundert vor Christus. Danach ging es auf einen Tafelberg inmitten der Messara mit dem minoischen Palast Phaestos. Im idyllischen Fischerdorf Matala hatten die Reiseteilnehmer Gelegenheit im kristallklaren Wasser des Libyschen Meeres zu baden, in eine Taverne im Hafen einzukehren oder einen Spaziergang zu den berühmten Wohnhöhlen in den Felsen der Steilküste zu unternehmen. Der vorletzte Tag stand zur freien Verfügung, bevor es wieder nach Hause ging. red