Engagement Etliche Hilfsgüter im Gepäck hatten Mitarbeiter der Afrika Hilfe Franken e.V., die sich vor Kurzem wieder ein Bild der Lage vor Ort machten.
Vom 28. April bis 15. Mai fand der zweite Arbeitseinsatz in diesem Jahr der Afrika Hilfe Franken e.V. in Tansania statt.
Wolf-Dieter Güse und Linus Schneider machten sich auf den Weg und hatten 90 Kilogramm Hilfsgüter dabei, die für die beiden Waisenhäuser Msimbazi und Chamazi, sowie für die Kindergärten Kikoo und Kiparang’anda bestimmt waren.
Für beide war es der erste Einsatz in Tansania, doch dank umfangreicher Vorbereitungen und der Unterstützung der Schwestern von Chamazi, dem Schuldirektor von Kiparang’anda und des Schreiners Abell verlief alles bestens, wie es in der Pressemitteilung des Vereins heißt. Täglicher Kontakt trug dazu bei, auftretende Fragen zu beantworten und benötigte Hilfestellung zu leisten.
Erste Station war der Kindergarten Kiparang’anda. Die langanhaltenden Regenfälle haben so manchen Schaden verursacht. Dachrinnen sind beschädigt und Wasser hat Wände durchnässt. Das Strohdach an der Veranda ist undicht geworden und muss repariert werden. Da im Juni vier Wochen Ferien sind, müssen die Vorräte lediglich mit 25 Kilo Zucker und 50 Kilo Mehl aufgestockt werden. Nach drei Tagen hörte der Regen endlich auf und die Arbeiten konnten beginnen. Am Ende erstrahlen die Lehrerunterkunft, das Generatorhaus, die Toiletten und die Mauer an der Grundstücksgrenze in neuen Glanz.
Neuer Wassertank
In den beiden Kindergärten Kikoo und Bigw wurde ein 2000-Liter-Wassertank angeschafft, um wertvolles Regenwasser aufzufangen. Da die Küche nur ein Provisorium aus gebrauchten Wellblechen ist, soll sie beim nächsten Aufenthalt gemauerte Wände bekommen und mit verschiedenen notwendigen Utensilien ausgestattet werden. Der neue Tank in Bigwa, das direkt neben der Straße liegt, wurde eingemauert, damit er vor einem erneuten Diebstahl sicher ist.
Im Vorfeld des Arbeitseinsatzes an der Grundschule Kiparang’anda A waren beim letzten Mal 36 Sack Zement gekauft worden, um 1080 Backsteine für das Fundament zu fertigen. Später wurde noch Geld überwiesen, um die restlichen benötigten Backsteine zu fertigen und um Eisen, Zement und Kies für das Fundament zu kaufen. So waren dann bei Ankunft der beiden das Fundament bereits fertig und die ersten vier Reihen waren schon hochgemauert. Bis zur Abreise war dann das Dach drauf und das Gebäude kann verputzt werden. Vom letzten Geld wurden noch die Fliesen und das Fugenmaterial, sowie ein Teil der für die Deckenkonstruktion benötigten Vierkanthölzer und Nägel gekauft. Zurdem wurde dem Schuldirektor Geld für ausstehende Löhne ausgehändigt, der die Handwerker dann nach getaner Arbeit bezahlt. Schon zwei Tage später, die beiden Helfer sind gerade in Deutschland gelandet, erreichen den Verein Bilder, dass alle Wände verputzt sind. Sowie die Fliesen liegen und alles ein paar Tage getrocknet ist, können die neuen Klassenzimmer provisorisch verwendet werden. Wenn alles richtig durchgetrocknet ist, sollen dann im September noch die Decken eingezogen werden und das Gebäude seinen Anstrich bekommen.
Am 20. Mai erreichte den Verein wieder einmal eine Schreckensnachricht aus dem Flüchtlingslager Laayun in der Westsahara. Hatte es in den letzten Jahren immer wieder gewaltige Regenfälle in dieser Region der Sahara gegeben, die große Schäden angerichtet haben, folgte im Januar dieses Jahres eine starke Grippewelle und wenigstens die am dringendsten benötigten Medikamente konnten vom Verein beschafft werden.