Am 13. März wird in der Martinskirche der Kreuzweg aus Auschwitz-Birkenau gebetet. Martin Neubauer rezitiert, der Cellist Karlheinz Busch setzt die Qualen der Opfer in Musik um.
Marion Krüger-Hundrup In Zeiten, in denen hierzulande wieder Antisemitismus, Rassismus und Hass grassieren, ist die Botschaft aus der Pfarrei St. Martin brennend aktuell: nie wieder! Frieden, Solidarität, Versöhnung sind angesagt. Diese Botschaft treibt in der Fastenzeit zur Umkehr und Buße um. Sie geht aus von dem aufrüttelnden Kreuzweg aus Auschwitz-Birkenau, der am Freitag, 13. März, um 16.30 Uhr gebetet wird. "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" steht über diesem Gedenken an die Millionen Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes.
Martin Neubauer, Prinzipal des Brentano-Theaters, wird die Erinnerungen an die Wirklichkeit im KZ Auschwitz-Birkenau rezitieren. Zwei weitere Sprecher tragen Schrifttexte und Meditationen bei.
Das Cello und die Qualen
Der Cellist Karlheinz Busch, ehemaliger Bamberger Symphoniker, wird die grauenhaften Taten der Nazi-Schergen und die Qualen der Juden, Sinti und Roma, der Polen, sowjetischen Kriegsgefangenen und anderer musikalisch umsetzen.
Pfarrer i.R. Andreas Eckler spricht zu jeder der vierzehn Kreuzwegstationen ein Gebet. Und macht deutlich, dass auch für die gebetet wird, die nicht mehr beten konnten oder können. Die angesichts von Unrecht und Grauen an Gott verzweifeln.
Jeder Besucher des Kreuzweges bekommt ein Begleitheft mit Fotos aus Auschwitz-Birkenau, die die einzelnen Stationen symbolisieren.