Auf mitreißende Art die frohe Botschaft Gottes vermittelt

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Die Glory Gospel Singers begeisterten ihre Zuhörer bei einem Konzert in der katholischen Kirche in Redwitz. Foto: Gerda Völk
Die Glory Gospel Singers begeisterten ihre Zuhörer bei einem Konzert in der katholischen Kirche in Redwitz. Foto: Gerda Völk

"Happy Christmas - eine amerikanische Weihnacht": So lautete das Motto eines mitreißenden Musikerlebnisses mit den Glory Gospel Singers am Donnerstagabend i...

"Happy Christmas - eine amerikanische Weihnacht": So lautete das Motto eines mitreißenden Musikerlebnisses mit den Glory Gospel Singers am Donnerstagabend in der katholischen Kirche in Redwitz. Seit vielen Jahren begeistert die Gruppe unter der Leitung der Gründerin Phyllis McKoy Joubert das deutsche Publikum. Auch im Landkreis Lichtenfels sind die Mitglieder der Singers gern gesehene Gäste. Kein Wunder also, dass die Kirchenbänke gut besetzt waren.
Die sechs Sängerinnen und Sänger sorgten von Beginn an für ein stimmungsvolles Konzert, dass von Weihnachtsliedern und traditionellen Gospels geprägt war. Schon der Einzug von der Eingangstüre der Kirche aus in den Altarraum wurde sowohl singend wie auch tanzend zelebriert. Gleich zu Beginn dürfen sich die Zuhörer als besondere Überraschung über die englische Version ("Silent Night, Holy Night") des deutschen Weihnachtslieds "Stille Nacht, heilige Nacht" freuen. Der besondere Reiz der Darbietung lag darin, dass das wohl bekannteste Weihnachtslied vom Chor zweisprachig gesungen wurde.
Gospels dürften die mitreißendste Art sein, die frohe Botschaft Gottes zu vermitteln. Zudem verstand es der sechsköpfige Chor, seinen Zuhörern quer durch alle Altersstufen ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Auf etwas ruhigere Stücke folgten Lieder, die zum Mitklatschen einluden. Dazu zählte ein fröhliches "Down By The Riverside" genauso, wie ein gefühlvolles "Halleluja". Lieder, die vom ersten bis zum letzten Ton die Herzen der Zuhörer eroberten.


Männer singen gegen Frauen

In der ersten Hälfte des knapp zweistündigen Konzertes luden die Singers sieben Damen und sieben Herren aus dem Publikum zu einem kleinen Musikwettbewerb ein. Dabei ließen sich unter den weiblichen Besuchern schnell die gewünschte Anzahl finden, anders dagegen bei den Männern. Letztlich fanden sich dazu nur sechs Männer im Altarraum ein, die durchaus mit den Damen mithalten konnten. Wer von den beiden Gruppen den Sangeswettstreit gewonnen hat, ließ sich beim besten Willen nicht sagen. Beim gemeinsamen "Oh When The Saints Go Marching In" durften dann auch die Zuhörer wieder mitsingen.
Bei ihrem Konzert in Redwitz überzeugten die Glory Gospel Singers nicht nur als Chor, sondern auch durch ihre solistischen Fähigkeiten. Bei Songs wie "Amazing Grace" oder "Swing Low, Sweet Chariot" zeigten die Solisten die volle Bandbreite ihrer Gesangsausbildung. Ihre interpretatorische Intensität und Musikalität sorgen in der Redwitzer Kirche immer wieder für begeisterten Applaus. Eine weitere Stärke der sechs Sängerinnen und Sänger liegt in ihrer Nähe zum Publikum. Immer wieder verließ einer von ihnen den Altarraum und rief den Zuhörern einen fröhlichen Gruß oder eine Aufforderung zum Mitsingen zu. Dabei wurde deutlich, dass hier musikalische Profis am Werk waren, die es verstanden, mit kleinen Einlagen und großen Gesten auch optisch etwas zu bieten. Nach einem lang anhaltenden Applaus und einem fröhlichen "O Happy Day" als Zugabe verabschiedeten die Glory Gospel Singers ihre Zuhörer an der Kirchentüre.
Wie eine kleine Nachfrage ergab, hat das Konzert den Besuchern insgesamt gut gefallen. "So etwas hört man nicht alle Tage", sagte eine Frau.