Am Freitag werden Kräuter für die Wurzbüschel gesucht

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Die Kräutersammlerinnen vom Frauenbund St. Magdalena haben gefunden, was sie brauchen. Einige Kräuter werden allerdings auch noch aus Privatgärten beigesteuert. Foto: Manfred Welker
Die Kräutersammlerinnen vom Frauenbund St. Magdalena haben gefunden, was sie brauchen. Einige Kräuter werden allerdings auch noch aus Privatgärten beigesteuert. Foto: Manfred Welker

Am Freitag waren acht Frauen des Frauenbunds der Herzogenauracher Stadtpfarrei in der Flur bei Beutelsdorf unterwegs, um Kräuter für Wurzbüschel am Fest Mar...

Am Freitag waren acht Frauen des Frauenbunds der Herzogenauracher Stadtpfarrei in der Flur bei Beutelsdorf unterwegs, um Kräuter für Wurzbüschel am Fest Mariae Himmelfahrt zu sammeln.
Rosi Gehr, Agnes Graf, Maria Hirdina, Anneliese Erhardt, Elisabeth Schattan, Katharina Propst, Elise Brandl und Beate Spieß waren bei dem feuchten Wetter mit festem Schuhwerk, z.T. Gummistiefeln ausgerüstet, außerdem waren sie mit Handschuhen ausgestattet und mit Gartenscheren bewaffnet.
Nahe Beutelsdorf wurde glücklicherweise beim Flurbereinigungsverfahren eine Ausgleichsfläche mit Obstbäumen bepflanzt, auf der auch Kräuter wachsen können. Das Wetter hat dafür gesorgt, dass noch genügend blühende Kräuter zu finden waren.
Auf dem Areal wachsen Johanniskraut, Rainfarn, Schafgarbe, wilde Möhre, wilde Pfefferminze, Odermennig und Beifuß. Aber nur der mit dem braunen Stiel werde verwendet, weil nur diese Variante rieche, wie Rosi Gehr von Margareta Leipold aus Obermembach erfuhr.
"Da hinten wächst Odermennig", meinte Maria Hirdina nur, als sie mit einem Arm voll Kräutern aus dem Flurstück kam, um eine der bereitgestellten Wannen mit ihren Kräutern zu bestücken.


Verschiedene Standorte

Unweit wächst an einem Weiher Blutweiderich, Goldrute steht an einem Lagerplatz am Waldrand, benötigt werden noch Pimpernell, umgangssprachlich als Schlotfeger bezeichnet, und Hafer. Aus Privatgärten kommen dann noch Bohnenkraut, Borretsch, Estragon, Petersilie, Ringelblumen, Salbei, Sonnenblumen, Thymian, Weidenkraut, Zitronenmelisse und Zitronenminze dazu. Rosi Gehr hat den Estragon und den Salbei in ihrem heimischen Garten bereits zurückgestutzt.


Gegen eine Spende

"Manche bringen beim Binden Oregano oder Bohnenkraut aus ihrem Garten mit", berichtet sie. Rosmarin bekommen sie von der Familie Glasauer, die einen großen Busch im Garten hat.
Aus den ganzen Kräutern und Blumen binden die Frauen heute Kräutersträuße, die gegen eine Spende nach den Gottesdiensten an Mariae Himmelfahrt im Liebfrauenhaus um 9 Uhr und in der Stadtpfarrkirche um 11 Uhr abgegeben werden. "Wie jedes Jahr bleibt das Geld in der Pfarrei und wird für das verwendet, was gebraucht wird", sagt Rosi Gehr.
Auch in Haundorf binden Frauen Kräuterbüschel, die in der Filialkirche St. Marien nach dem Gottesdienst um 9 Uhr an Interessenten abgegeben werden. In Niederndorf, St. Josef, und in St. Otto findet der Gottesdienst an Mariae Himmelfahrt mit der Kräuterweihe um 9.30 Uhr statt.