Umrahmt von Räuberliedern, gesungen von Hans Häfner am Akkordeon und Georg Römer, hielt Christiane Kolbet im Gasthof "Hirschen" in Höchstadt ihren Vortrag über die Räuber in der Grethelmark. In den Wä...
Umrahmt von Räuberliedern, gesungen von Hans Häfner am Akkordeon und Georg Römer, hielt Christiane Kolbet im Gasthof "Hirschen" in Höchstadt ihren Vortrag über die Räuber in der Grethelmark. In den Wäldern zwischen Höchstadt und Zentbechhofen und weit darüber hinaus trieb der berühmt-berüchtigte Räuberhauptmann Johann Caspar Neubauer, genannt der "Fürstencaspar", der 1729 als Sohn von Bettelleuten das Licht der Welt erblickte, sein Unwesen. "Wer sich vor Henken, Köpfen und Rädern nicht scheut, der komme zu uns, wir brauchen noch Leut. In der Grethelmark kommen wir zusammen", so war es auf einem Flugblatt zu lesen, das Mitte des 18. Jahrhunderts in Bamberg auftauchte. Zeitweise gehörten mehr als 230 Personen zu seiner Räuberbande: Männer, Frauen und Kinder jeden Alters, eine bunt zusammengewürfelte Schar.
Würste als Diebesgut
Die Bande operierte viele Jahre erfolgreich im weiten Umfeld bis in die Oberpfalz und auch ins westliche Franken, bis die Häscher die einzelnen Mitglieder dann doch erwischten. Bei dem Vortrag gab es auch Kostproben vom wichtigsten Diebesgut der Bande, nämlich geräucherte Würste. Bei einem Ratespiel über die Geheimsprache der Räuber konnte man Proben fränkischer Biere gewinnen. red