Sommerfestival Der Musikverein Kirchehrenbach zeigt mit einem bunten Programm viel spielerisches Können. Außerdem begeistern die Nachwuchsmusiker beim Vorspielen.
von unserer Mitarbeiterin Heidi Amon
Kirchehrenbach — Wer meint, das "Grillfest des Musikvereins Kirchehrenbach" sei ein Fest der kulinarischen Genüsse, der täuscht sich da ganz gewaltig. Es ist vielmehr ein Sommerfestival, bei dem sich ein Wochenende lang alles um die Musik dreht - um viel Blech und die schönsten und feinsten Töne.
Denn wenn die Musikanten des Kirchehrenbacher Musikvereins auftreten, legen sie sich mächtig ins Zeug. So war ein Programm geboten, das den Facettenreichtum der Blasmusik hervorragend zur Geltung brachte - verbunden damit aber vor allem das spielerische Können, das nötig ist. Alle Musiker, ob klein oder groß, sie alle verstanden es, gekonnt und strahlend schön zu spielen. Kurzum: ein musikalischer Hörgenuss.
Kein Wunder, dass trotz kühler Witterung viele Musikbegeisterte kamen und bei den Orchesterauftritten der Platz im oder vor dem Musikerheim zu eng wurde.
Fortschritte zeigen Die Mitwirkenden waren die "Ehrabocher Musikanten", die beiden Junior-Orchester, das Schülerblasorchester und das Jugendblasorchester sowie die Band "Big Discussion". Und nicht zuletzt das "Vorspielen der Musikschüler", für die dies der Tag des Jahres ist. Denn er gibt den Schülern die Gelegenheit, ihre Fortschritte beim Erlernen eines Instruments dem Publikum zu zeigen. Da war die Spannung, aber auch Vorfreude bei den Kindern groß, als sie sich auf den Weg zum Vorspielen aufmachten.
Einer von ihnen ist der elfjährige Felix Dennerlein. Er ist ein begeisterter Nachwuchs-Schlagzeuger, den das Instrument "schon von Anfang an faszinierte". Denn alles, was mit "Schlag" zu tun hat, davon ist der Felix einfach hin und weg.
Doch zum Vorspielen gehört ja auch Mut?
"Aufgeregt war ich schon, aber wenn ich spiele, ist alles vergessen", verriet Felix und freute sich riesig über das "Super" von Musiklehrer Edmond Rolle nach seinem mit Bravour gemeisterten Auftritt.
Was bei dem Vorspiel der Musikschüler auf den verschiedensten Instrumenten deutlich wurde: dass selbst Musik machen bei der Jugend nach wie vor "in" ist und die Musikschule Ebermannstadt, die mit dem Musikverein Kirchehrenbach kooperiert, kaum eine bessere Werbung für sich hätte machen können als mit solchen Schülern.
Musikalische Vielfalt "Taktstock frei" hieß es während des Musikevents dann für Dirigent Wojciech Grabietz für die 30 bzw.
40 Köpfe umfassenden Orchester der Junioren, Schüler und der Jugend, welche den Erfolg intensiver Proben trefflich in einem großen Bogen musikalischer Vielfalt umsetzten.
Die jungen Musiker demonstrierten ihr Können eindrucksvoll und bekamen durchweg mit viel Beifall die komplette Aufmerksamkeit der Zuhörer.
Wojciech Grabietz, der Leiter der Musikschule Ebermannstadt, ist nicht nur ein musikalisches Talent, er hat auch die Gabe, mit jungen und älteren Musikern gleichermaßen zu kommunizieren. "Er hat einfach einen guten Draht zu seinen Spielern", erzählte Vorsitzende Monika Tischer und zeigte sich froh, im Musikverein einen Wojciech Grabietz zu haben.
Ein volles Programm war bereits am Samstagabend geboten. Die "Ehrabocher Musikanten" spielten mit Kapellmeisterin Julia Pleichinger auf, bevor es mit Bigband-Sound weiterging - ein Höhepunkt des Abends.
Denn die Party-Band "Big Discussion" mit großem Bläsersatz hatte ihre Premiere und begeisterte ein volles Haus.
Eine Band, die sich aus einer Idee von Christoph Kramer formte und aus Aktiven des Musikvereins besteht. Aus sieben Bläsern, Schlagzeuger, Gitarrist, Bassist, Keyboarder, einer Sängerin und einem Sänger.
"Weil 2016 das 50. Jubiläum des Musikvereins mit Bezirksmusikfest in Kirchehrenbach stattfindet, wollten wir für den Festakt etwas Neues auf die Beine stellen", erzählte Kramer und freute sich, dass die dreistündige Premiere ein voller Erfolg war. Was war geboten? Alles - eine Mischung unter anderem aus Pop, Rock, Nena, Helene Fischer, Tina Turner. Anfragen für weitere Auftritte seien bereits vorhanden, so Kramer, der unter 09191/7362844 bei Interesse zu erreichen ist.
Zu guter Letzt zeigte sich Vorsitzende Monika Tischner, die seit 27 Jahren die Vereinsfäden zieht, erfreut darüber, dass es bis heute noch keine Nachwuchssorgen gebe. "Bei uns ist jeder, der Freude an der Musik hat, willkommen", betonte sie.