von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger
Pommersfelden — Pommersfeldens Bürgermeister Hans Beck (Wählerblock Sambach) bleibt für die nächsten sechs Jahre Vorsitzender des Abwasserzweckverbands Pommersfelden-Frensdorf. In der Sitzung wurde er in geheimer Abstimmung von allen Verbandsräten gewählt. Auch sein Stellvertreter, Frensdorfs Bürgermeister Jakobus Kötzner (AWL), wurde einstimmig wiedergewählt.
Die in der Sitzung beschlossene Geschäftsordnung des Zweckverbands basiert auf der Grundlage der bisherigen. Geändert wurde lediglich die Zuständigkeitsregelung des Verbandsvorsitzenden. Aufgrund der allgemeinen Preisentwicklung - vor allem im Baugewerbe - wurde die Befugnis des Verbandsvorsitzenden von bisher 5000 Euro auf 15 000 Euro angehoben.
Dies sei zweckmäßig, wenn eine dringende Reparatur anstehe, eine Verbandssitzung aber nicht so schnell einberufen werden könne, erklärte Geschäftsleiter Fedor Glinka.
Sitzungsgeld leicht erhöht Von bisher 35 auf 40 Euro wurden die Sitzungsgelder erhöht, die damit denen des Gemeinderatsgremiums gleichgestellt sind. Nicht erhöht wurden die Aufwandsentschädigungen der beiden Verbandsvorsitzenden. Sie betragen monatlich 344,93 Euro für den Vorsitzenden Beck und 96,60 Euro für seinen Stellvertreter Kötzner.
Bevor der Haushalt des Zweckverbands beschlossen wurde, galt es, die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses zu bestimmen. Es sind dies Gabriele Schwarzmann für die Gemeinde Frensdorf, Markus Vogel und Helmut Dorn für die Gemeinde Pommersfelden. Der Vorsitz im Rechnungsprüfungsausschuss wurde Markus Vogel übertragen.
Seine Stellvertreterin ist Gabriele Schwarzmann.
Der Verwaltungshaushalt 2014 sei vor allem durch hohe Unterhaltskosten geprägt, erläuterte Geschäftsleiter Fedor Glinka. Für die Sanierung der Pumpwerke sind im Haushalt 46 700 Euro, für Unterhaltsmaßnahmen an der Kläranlage 50 000 Euro ausgewiesen. Im Vermögenshaushalt sind für die Erneuerung der Belüftungseinrichtung 70 000 Euro, für die Installation einer stationären Schlammentwässerung 125 000 Euro und für eine Solaranlage 25 000 Euro ausgewiesen.
Wie Glinka - insbesondere für die neuen Verbandsräte - erläuterte, hat der Zweckverband kein eigenes Personal. Die Betriebsführung der Kläranlage ist an die Firma Südwasser vergeben. Diese fordere aufgrund der steigenden Energie- und Betriebskosten eine Erhöhung ihres Entgelts von 200 000 auf rund 230 000 Euro jährlich.
Sofern es zur Vertragsunterzeichnung komme, werde das höhere Betriebsführungsentgelt rückwirkend zum 1. April 2013 ausgeglichen.
In den Kosten der Betriebsführung hatte Verbandsrat Klaus Escher 85 000 Euro allein an Stromkosten ausgemacht. Einsparungen, eventuell durch die Installation einer Photovoltaikanlage, hielt Escher für möglich.
Aufgrund der höheren Betriebskosten wurden zum 1. Januar 2013 die Abwassergebühren von 1,25 Euro auf 1,57 Euro je Kubikmeter erhöht.
"Eine Aufgabe, die mittelfristig ansteht", ist für Glinka die Sanierung der Ortsnetze, "die bereits ein höheres Betriebsalter erreicht haben". Nun liegen die Ortsnetze aber bislang in der Zuständigkeit der Gemeinden Frensdorf und Pommersfelden. Da abzusehen sei, dass größere Sanierungsarbeiten anstehen, müsse geregelt werden, ob die Zuständigkeit auf den Zweckverband übertragen wird oder bei den Mitgliedsgemeinden bleibt.