Die neu ausgebaute Gemeindeverbindungsstraße Zettmeisel-Altenreuth wird nächste Woche für den Verkehr freigegeben. Beschlossene Sache ist der Anschluss Harsdorfs an die Fernwasserversorgung Oberfranken.
Der Ausbau der Staatsstraße zwischen Harsdorf und Ramsenthal sowie der Gemeindeverbindungsstraße Zettmeisel-Altenreuth, an der auch das Hochwasserschutzbecken mit angelegt wurde, ist abgeschlossen. Das berichtete Bürgermeister Günther Hübner dem Harsdorfer Gemeinderat. Hübner: "Wir können sehr froh sein, dass das Wetter so gehalten hat, so dass beide Straßenbaumaßnahmen zügig abgeschlossen werden konnten." Am kommenden Dienstag, 17. Dezember, wird die Straße Zettmeisel-Altenreuth gegen Mittag für den Verkehr freigegeben.
Der Anschluss an die Fernwasserversorgung Oberfranken ist seit Dienstagabend für den Gemeinderat Harsdorf beschlossene Sache. Einstimmig erfolgte der Beschluss allerdings nicht, denn die beiden FW-Räte Wilhelm Lauterbach und Thomas Böhner trauerten der eigenen Wasserversorgung aus dem Tiefbrunnen zwischen Sandreuth und Ramsenthal hinterher und stimmten dagegen. Für Bürgermeister Günther Hübner (CSU) und die Mehrheit des Gemeinderates war die Sachlage allerdings klar: "Wir haben keine Alternative, müssen die Wasserversorgung für die Zukunft sicherstellen und sind gezwungen, was zu tun."
Für Thomas Böhner war der Anschluss an die FWO spätestens nach der Entscheidung der Nachbargemeinde Bindlach klar, weil die notwendige Erweiterung des Wasserschutzgebietes auch Randgebiete von Ramsenthal betroffen hätte: "Es ist traurig, dass wir das Wasser verlieren, und wir hätten schon eine Alternative gefunden." Sein Fraktionskollege Wilhelm Lauterbach machte deutlich, dass sich seine Gegenstimme nicht gegen die FWO richte, sondern gegen die Behörden und die große Politik: "Mit der Erweiterung des Wasserschutzgebietes wollen sich die Behörden nur die Arbeit erleichtern."
Politik will dezentrale Versorgung
Wilfried Löwinger (CSU) stellte fest, dass der Erhalt der eigenen Wasserversorgung immer ein Bestreben des Gemeinderates war, doch jetzt seien finanzielle Gründe für einen Anschluss an die FWO entscheidend. Für Hermann Hofmann (FW) war klar: "Die Politik will die dezentrale Wasserversorgung, wir haben gar keine andere Wahl." Hofmann sprach sich allerdings dafür aus, die beiden Tiefbrunnen nicht zu versiegeln und forderte die Politik auf, dafür die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.
Für 2. Bürgermeister Manfred Zapf (CSU) war alles geklärt: "Wir brauchen die Entscheidung, und es gab auch bei der Bürgerversammlung keinen Aufstand, dass die Gemeinde für die Zukunft den Anschluss an die FWO aus finanziellen Gründen vornehmen muss."
Im Zusammenhang mit dem Anschluss an die FWO beschloss der Gemeinderat auch die notwendige Ertüchtigung der Wasserversorgungsanlage Harsdorf. Dazu lag dem Gremium ein Konzept des Ingenieur-Büros IBP, Kulmbach, mit Kosten von knapp 2,1 Millionen Euro vor. Wie Bürgermeister Günther Hübner erklärte, muss jetzt der Zuwendungsantrag noch in diesem Monat auf den Weg gebracht werden. Als erste Maßnahme will die Gemeinde mit der Sanierung des Hochbehälters Oberlaitsch beginnen.
Für das Mischgebiet "An den Auwiesen" liegt dem Gemeinderat eine Bauvoranfrage für eine gewerbliche Ansiedlung vor. Es betrifft die Grundstücksfläche zwischen der Kläranlage und dem Geh- und Radweg im Bereich des Erlenweges. Die maximale Höhe der Gebäude wird für diesen Bereich auf 7,50 Meter festgelegt.