Ab die Post nach Albanien

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Mitglieder der Coburger Narhalla helfen beim Verladen der Pakete für Albanien. Foto: Desombre
Mitglieder der Coburger Narhalla helfen beim Verladen der Pakete für Albanien.  Foto: Desombre

1500 Pakete bringen die Johanniter-Weihnachtstrucker dieses Jahr in arme Regionen. Viele Kartons mit Grundnahrungsmitteln haben Menschen aus Stadt und Landkreis Coburg beigesteuert.

Wolfgang Desombre Jeder konnte ein Paket für bedürftige Menschen in Osteuropa packen - ob allein, in der Familie, mit Freunden oder anderen Gruppen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Rund 1500 Pakete waren an den Sammelstellen in der Region abgegeben worden.

Die Johanniter-Weihnachtstrucker hatten auch in diesem Jahr die Bürger dazu aufgerufen, Pakete mit Lebensmitteln, Spielsachen und Hygieneartikeln zu packen und diese bei Sammelstellen abzugeben. Am 2. Weihnachtsfeiertag wird sich der Lkw, gesteuert von der Schweinfurter Fahrlehrerin Heike Henning und ihrem Kollegen, in Richtung Osteuropa auf den Weg machen, um den Ärmsten der Armen eine Freude zu bereiten. Die Coburger Fahrer können in diesem Jahr die Zeit bei ihren Familien genießen.

Zielregionen der Johanniter-Weihnachtstrucker sind wie in den Vorjahren Albanien, Bosnien, Bulgarien, Rumänien und die Ukraine. Die Trucks werden die Pakete dort an Schulen, Kindergärten und -heime, Behinderteneinrichtungen und Altenheime übergeben. Der Weg führt dabei in Kleinstädte und Dörfer, in abgelegene und schwer zugängliche Bergdörfer, zu Armenküchen, Romasiedlungen und in entlegene Regionen. Vor Ort arbeiten die Helfer aus Deutschland mit langjährigen Partnern wie Kirchengemeinden, Schulen, privaten Initiativen oder anderen Hilfsorganisationen zusammen. Diese wissen genau, wer Hilfe braucht, und werden eine gerechte Verteilung unterstützen.

1500 Pakete dieses Jahr seien deutlich mehr mehr als im Vorjahr, merkte Fahrlehrer Thorsten Krauß an. "Die Menschen in Albanien leben in ärmlichen Verhältnissen, und die Pakete mit Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Zucker oder Öl sind für sie die Lebensgrundlage für mehrere Wochen", betonte der Fahrlehrer. Schulen und Kindergärten hätten sich vermehrt beteiligt, und vor allem der Kindergarten Gauerstadt sei ihm auch in diesem Jahr positiv aufgefallen. Hier sei die stolze Zahl von 57 Paketen zusammengekommen.

Die Damen der Coburger Narrhalla hatten 66 Pakete "geschnürt" und diese gleich auf zwei Paletten verteilt.

Die Aktion Weihnachtstrucker unterstützt bereits seit mehr als 20 Jahren Menschen in Südosteuropa, insgesamt werden jedes Jahr rund 50 000 Pakete auf den Weg gebracht. Abfahrt ist am 25. Dezember, und am Abend des 27. Dezember will Heike Henning die anstrengende Strecke nach Albanien bewältigt haben. Im italienischen Bari geht es mit der Fähre hinüber nach Albanien und von dort aus zu einem Schweizer Kloster in der Stadt Shkodra. Von dort aus wollen sie die Pakete an die Menschen der Region verteilen. Damit sei absolut garantiert, dass die Pakete wirklich bei den Hilfsbedürftigen ankommen, merkte Thorsten Krauß an, der selbst bereits mit einem Truck in Albanien war.

Auf dem Gelände der Kfz-Prüf- und Schätzungsstelle des Ingenieurbüros Klaffs und Sander wurde der Lkw mit Anhänger mit den Paketen beladen. Viele Helfer und auch Angehörige der Coburger Narrhalla und Mitarbeiter des Ingenieurbüros Klaff und Sander packten fleißig mit an, um die Pakete zu verstauen. "Weihnachten beginnt für mich erst dann, wenn der Truck mit den Weihnachtspäckchen beladen wird", sagte Elke Sander.