1,9 Millionen Euro: Bau des Bürgerhauses ist der dickste Brocken

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Die integrierte Stadtentwicklung nimmt nach dem Abschluss der politischen Diskussion im neuen Jahr gemäß der unlängst verabschiedeten Prioritätenliste konkr...

Die integrierte Stadtentwicklung nimmt nach dem Abschluss der politischen Diskussion im neuen Jahr gemäß der unlängst verabschiedeten Prioritätenliste konkrete Formen an. Dafür stellte der Gemeinderat Pettstadt in seiner jüngsten Sitzung die Weichen in finanzieller Hinsicht: Einmütig wurde die Bedarfsmitteilung zur staatlichen Förderung der Projekte gebilligt, damit auch die Bezirksregierung ihre Mittel für Pettstadt disponieren kann. Immerhin erwartet die Gemeinde staatliche Zuschüsse in Höhe von 60 Prozent zu den vereinbarten Maßnahmen mit einem Kostenvolumen von 5,3 Millionen Euro.
Im Jahr 2017 werden zum Grunderwerb für das künftige Bürgerhaus im Hopfengarten 260 000 Euro benötigt, ferner etwa 170 000 Euro für den Abbruch einiger Gebäude. Die Planung der Platzgestaltung am Bürgerhaus sowie der Bedarf für öffentliche Stellplätze summieren sich auf gut 200 000 Euro.


"Historisches Konzept"

In die Planung des Verkehrskonzeptes will Pettstadt vorerst 30 000 Euro investieren, während für 15 000 Euro ein "historisches Konzept" zum Ausbau des Geländes an der Regnitzfähre entwickelt werden soll.
Weil schon im Jahr 2018 die behinderten- und seniorengerechte Wohnanlage im Gebiet Hopfengarten fertiggestellt sein könnte - ein privatwirtschaftliches Projekt eines ausländischen Investors -, werden flankierende Maßnahmen der Gemeinde erforderlich: Die Vorplatzgestaltung schlägt mit 140 000 Euro zu Buche und das Nebengebäude für überdachte Stellplätze neben der Tiefgaragenzufahrt wird auf 200 000 Euro veranschlagt. Zudem werden 70 000 Euro Planungskosten für das Bürgerhaus angesetzt. In die Aufwertung des Umgriffs der Fähre sollen 100 000 Euro fließen; weitere Planungskosten entstehen für den Geh- und Radweg zur Fähre von der Ortsgrenze bis zur Kreisstraße (18 000 Euro), sowie für das Verkehrskonzept (70 000 Euro).


Unterführung geplant

2019 kommt der dickste Brocken auf die Gemeinde zu: 1,9 Millionen Euro werden für den Bau des Bürgerhauses einplant. Hinzu kommen nochmals 120 000 Euro Abbruchkosten und 147 000 Euro Grunderwerb. 60 000 Euro werden für den Erwerb einiger Etterwege im Ortszentrum bereitgestellt und 120 000 Euro werden für den Bau des Rad- und Gehweges zwischen Ortsrand und Kreisstraße benötigt. Nach Informationen von Bürgermeister Jochen Hack (FWG) zeichnet sich seitens des Landkreises die Bereitschaft zum Bau einer Unterführung ab.
Die Platzgestaltung am Seniorenzentrum, der barrierefreie Ausbau von Etterwegen und der Einstieg in die Neugestaltung der Hauptstraße werden im Jahr 2020 rund 330 000 Euro verschlingen. 2021 soll die Hauptstraße mit einem Aufwand von 400 000 Euro umgebaut werden. Und die Anlage an der Fähre wird im ersten Abschnitt 380 000 Euro kosten. Der gleiche Betrag ist noch für 2022 berücksichtigt, zusätzlich 70 000 Euro für einen Rundwanderweg durch die Regnitzaue. Jährlich werden 45 000 Euro Personalkosten im Quartiersmanagement entstehen.


Bürgermeister zuversichtlich

Auch angesichts des Finanzbedarfs von über fünf Millionen Euro allein für die Stadtentwicklungsprojekte - es kommen noch beachtliche Investitionen ins Feuerwehrgerätehaus sowie in die Grundschule hinzu - ist Bürgermeister Hack zuversichtlich: "Wenn keine überraschenden finanziellen Rückschläge eintreten, können wir das alles umsetzen!" Auf mögliche Kostensteigerungen im Planungszeitraum könne der Gemeinderat durch Zurückstellung von Projekten angemessen reagieren.