Ihre Franken-Chips erobern den Markt: Fränkin ist "Unternehmerin des Jahres"

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Eva Zwingel (l.) wurde von Ministerin Michaela Kaniber als Unternehmerin des Jahres 2025 ausgezeichnet.
Fürtherin ist "Unternehmerin des Jahres" - Erfolg mit Kartoffelchips
Tobias Hase/StMELF
Fürtherin ist "Unternehmerin des Jahres" - Erfolg mit Kartoffelchips
Die Fränkin Eva Zwingel (zweite v.r.) wurde als Unternehmerin des Jahres 2025 ausgezeichnet.
Dank Knabberartikeln: Fürtherin ist "Unternehmerin des Jahres 2025"
Tobias Hase/StMELF

Eva Zwingel, eine Landwirtin aus Fürth, wurde als eine der herausragenden "Unternehmerinnen des Jahres" in Bayern geehrt. Ihre regionalen Kartoffelchips haben den Markt im Sturm erobert und ihr den Staatsehrenpreis eingebracht.

Im Jahr 2021 brachte Eva Zwingel gemeinsam mit ihrem Mann Jakob ihre Kartoffelchips, die "Grischberli", auf den Markt. Wenig später kamen die "Erdnüss", geröstete und gesalzene Erdnüsse dazu. Nun wurde die fränkische Bäuerin als "Unternehmerinnen des Jahres 2025" in Bayern ausgezeichnet. Bei dem Wettbewerb wurden landwirtschaftliche Unternehmerinnen geehrt, "die zukunftsorientiert und kundenfokussiert ihre Betriebe führen", wird in einer Pressemitteilung des bayerischen Landwirtschaftsministeriums erklärt.

Neben der Bäuerin aus Fürth erhielten außerdem Daniela Golder-Eisenbarth aus Reimlingen (Landkreis Donau-Ries) und Maritta Kellhuber aus Mitterskirchen (Landkreis Rottal-Inn) einen Staatsehrenpreis von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Indes wurde ein Café in der Fränkischen Schweiz ebenfalls vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus geehrt. 

Mit Knabberartikeln zur "Unternehmerin des Jahres 2025": Fränkin mit Staatsehrenpreis ausgezeichnet

Bäuerinnen seien das "Herz und Fundament der Bauernfamilien und der Höfe", heißt es in der Meldung. Die diesjährigen Preisträgerinnen brächten mit viel Leidenschaft und Unternehmergeist frischen Wind in die Landwirtschaft. "Sie sind ein Aushängeschild für die Branche. Das verdient unsere Wertschätzung und größte Anerkennung", wird Michaela Kaniber zitiert. Die Gewinnerinnen wurden demnach von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt.

Dabei wurden Aspekte wie Unternehmensprofil, Arbeitsorganisation, Strategie und Marketing sowie wirtschaftlicher Erfolg und Bedeutung des Unternehmens für den ländlichen Raum bewertet, heißt es. Eva Zwingel konnte sich gegen die anderen Teilnehmerinnen durchsetzen. Gemeinsam mit ihrem Mann Jakob hat sie den großväterlichen Hof nach 20 Jahren wieder in Betrieb genommen und dort ihre "Grischberli" und "Erdnüss" geschaffen. Damit konnte sie die Jury unter anderem überzeugen. 

Auch, dass die Knabberartikel regional erzeugt seien, der kurze Transportweg für einen geringen CO₂-Abdruck sorgt, professionelles Unternehmertum herrsche und auch Arbeitsplätze für Geflüchtete geschaffen würden, habe für den Erfolg Zwingels gesorgt. Vor allem Regionalität stehe bei der Landwirtin im Mittelpunkt: "Eva Zwingel liebt ihre fränkische Heimat. Ihre 'Grischberli' stehen für die Region", heißt es in der Verlautbarung zur Preisverleihung.

"Pionierarbeit" für fränkischen Erdnuss-Anbau: Landwirtin überzeugt mit Regionalität

Die Liebe zu ihrer Heimat drückt das Ehepaar auch auf der eigenen Internetseite aus: "Franken ist unsere Heimat". Den beiden sei von Anfang an klar gewesen, dass ihr Produkt fränkisch sein muss. Die Kartoffeln, aus denen die "Grischberli" bestehen, werden in Franken angebaut. Die "Erdnüss" wachsen ebenfalls auf den eigenen Feldern und werden sogar vor Ort verarbeitet, wird auf der Webseite erklärt. Damit leiste Eva Zingel "Pionierarbeit für den Erdnuss-Anbau in Franken", lobt das Landwirtschaftsministerium - ein weiterer Grund für die Auszeichnung der Fürtherin.

Daniela Golder-Eisenbarth wurde währenddessen für ihren integrativen Bauernhofkindergarten ausgezeichnet, den sie seit rund fünf Jahren führe und mittlerweile erfolgreich etabliert habe. Die andere Preisträgerin, Maritta Kellhuber wurde für ihre Bio-Pilzzucht geehrt. Alle drei Gewinnerinnen haben laut Kaniber Trends aufgespürt und diese kreativ umgesetzt. Zudem wurden an drei weitere Teilnehmerinnen Sonderpreise für Urlaubsbetriebe übergeben. 

An dem Wettbewerb konnten sich bäuerliche Unternehmerinnen beteiligen, die zu ihrem landwirtschaftlichen Einkommen zusätzliche Erwerbsquellen geschaffen haben, wird in der Pressemitteilung erklärt. Dieses Jahr haben rund 50 Frauen teilgenommen. "Auch wenn wir nicht jede von diesen starken Frauen auszeichnen konnten, stehen sie doch alle für bewundernswerten Mut, Innovationsfreude und unternehmerisches Denken", so die Ministerin. Mehr Nachrichten aus Fürth und der Umgebung findest du in unserem Lokalressort.