Doch keine Dauerregen in Franken: DWD zieht Warnungen zurück

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Der Deutsche Wetterdienst hatte Vorab-Warnungen vor Dauerregen in Franken ausgesprochen. Inzwischen wurden die Warnungen allerdings wieder aufgehoben.

Die ungewöhnlich warmen Herbsttage gehen in einigen Regionen Frankens in Regengüsse über. Das hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstagabend (8. Oktober) angekündigt. Demnach soll es ab Donnerstagmittag (10. Oktober) in Teilen Franken ordentlich regnen.

Am Mittwochmorgen, dem 9. Oktober 2024, wurden die amtlichen Warnungen vor Dauerregen vom DWD wieder aufgehoben. Die Warnungen galten ausschließliche für Regionen in Unterfranken. Die Aufhebung gilt für alle angekündigten Regionen.

Amtliche Warnung vor Dauerregen in Unterfranken aufgehoben

Bemerkenswert: Sämtliche Dauerregen-Warnungen galten für volle 24 Stunden -  und zwar von Mittwoch, 9. Oktober 2024, um 12.00 Uhr bis Donnerstag, 10. Oktober 2024, um 12.00 Uhr.

In folgenden Kreisen und Städten hatte der DWD gewarnt:

  • Kreis und Stadt Aschaffenburg
  • Kreis Bad Kissingen
  • Kreis Main-Spessart
  • Kreis Miltenberg
  • Kreis Rhön-Grabfeld

Bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter waren vorhergesagt

Der Deutsche Wetterdienst hatte empfohlen, das Verhalten im Straßenverkehr anzupassen und überflutete Abschnitte zu vermeiden. Auf der Vorhersage-Webseiten des Wetterdienstes heißt es, dass von Mittwochmorgen bis Donnerstagmorgen "in den Weststaulagen von Rhön und Spessart" Dauerregen mit Niederschlagssummen von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden wahrscheinlich seien.

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Es liegt nahe, dass der Dauerregen im Westen Frankens mit der Ankunft von "Ex-Hurrikan" Kirk in der Region zusammenhängt. Wie Wetter-Experte Stefan Ochs erklärt hat, beeinflusst das Sturmtief ab Mittwoch (9. Oktober 2024) das Wetter auch in Franken. Zunächst ströme aus Frankreich noch eine Welle angenehm warmer Luft zu uns - und bringe vor allem Regen mit sich.

Doch schon in der Nacht zum Donnerstag mache sich "Kirk" auf den Weg Richtung Hamburg und stürmt auch in Teilen Frankens. "Das Sturmfeld an seiner Südseite könnte am Donnerstagvormittag Unterfranken recht heftig erwischen", warnt der Wetterkenner aus Herzogenaurach. Es könnten orkanartige Böen mit der Stärke Beaufort 11 erreicht werden. Eine betroffene Stadt hat bereits eine Warnung an die Bevölkerung ausgegeben

Ex-Hurrikan Kirk bringt Orkanböen in die Region

Bei Kirk handelt es sich um eine "Major-Hurricane", der Ende vergangener Woche die Stufe 4 auf der "Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala" erreicht hatten. Es wurden Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometer pro Stunde gemessen. Voraussichtlich am Donnerstag werde er als abgeschwächter Hurrikan auf Deutschland treffen.

aktuelle Wettermodelle prognostizierten eine "brisante Wetterlage" mit möglicherweise auftretenden Sturm- und Orkanböen bis in tiefe Lagen. Es drohe "einer der stärksten Stürme der jüngsten Vergangenheit", so die eindringliche Warnung von Wetter-Experten. 

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Diese amtlichen Warnstufen des DWD gibt es - der Überblick:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) unterscheidet insgesamt vier Warnstufen.

Diese werden anhand einer Farbskala gekennzeichnet und durch einige weitere Kategorien ergänzt: 

    • Stufe 1: Amtliche Warnungen (Gelb). Hier können wetterbedingte Gefährdungen auftreten, die in einem gewöhnlichen Rahmen ablaufen. Wenn diese Warnstufe vorliegt und du dich im Freien aufhalten möchtest, solltest du die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen. 
    • Stufe 2: Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange/Ocker). Auch in dieser Stufe ist das jeweilige Wetterereignis nicht ungewöhnlich. Es besteht jedoch mancherorts erhöhte Gefahr, weshalb Vorsicht geboten ist. 
    • Stufe 3: Amtliche Unwetterwarnung (Rot): Ist diese Stufe erreicht, sind die zugrundeliegenden Unwetter sehr gefährlich und meist weit verbreitet. Nun sind Aufenthalte im Freien zu vermeiden und regelmäßiges Informieren über die Wetterentwicklung unverzichtbar. 
    • Stufe 4: Amtliche Warnung vor extremen Unwetter (Dunkelrot). Bei der Höchststufe besteht Lebensgefahr. Große Flächen drohen zerstört zu werden. Hier sollte man unbedingt die Wettersituation verfolgen, auf ungewöhnliche Maßnahmen gefasst sein und sich an die Anweisungen der örtlichen Behörden halten. 

Neben den vier Warnstufen gibt es eine Vorwarnstufe. Diese wird schraffiert gekennzeichnet und dann eingesetzt, wenn ein Unwetter vorhersehbar ist, jedoch noch nicht feststeht, wo, wann und wie stark es sich ausbreiten wird. Lila bzw. Violett signalisiert erhöhte Hitze- oder UV-Warnung. Zu erwarten sind eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, annähernde Windstille und intensive Sonneneinstrahlung. Grün bedeutet: Alles ist in Ordnung, es geht keine Gefahr vom Wetter aus. Jedes Wetterereignis kann in diese Abstufung eingeordnet werden. 

Gewitter werden in die Warnstufen 1 bis 4 eingeteilt: 

    • Stufe 1 (Gewitter): elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen
    • Stufe 2 (Starkes Gewitter): in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel
    • Stufe 3 (Schwere Gewitter): mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr
    • Stufe 4 (Extreme Gewitter): mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr

Noch mehr Informationen zu den Warnungen bei bestimmten Wetterereignissen findest du in unserem separaten Artikel.

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Vorschaubild: © Lennart Preiss/dpa