Schaeffler, Brose, Leoni: Wie hart trifft die VW-Krise die fränkischen Autozulieferer?

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Bei Volkswagen drohen Werksschließungen und Stellenstreichungen. Welche Folgen hat die VW-Krise für die fränkischen Autozulieferer Schaeffler, Brose und Leoni? inFranken.de hat nachgehakt.

In den vergangenen Wochen hatte sich immer mehr abgezeichnet, dass Volkswagen seinen Sparkurs verschärft. Weil das wirtschaftliche Umfeld noch einmal herausfordernder geworden sei, müssten die Kosten stärker als geplant sinken, hieß es Anfang September. Inzwischen ist klar, dass bei VW Werksschließungen und Stellenabbau drohen. Die Jobgarantie ist aufgehoben, wie der NDR berichtete. Wolfsburg als VW-Hauptsitz oder Emden sind besorgt über die Folgen, wenn hier Werke dicht machen.

Auch die fränkischen Autozulieferer Brose, Schaeffler und Leoni reagieren auf die Krise der Branche mit Stellenabbau. 950 Brose-Beschäftigte bangen um ihre Jobs, Leoni baut bis 2026 weltweit 4500 Stellen ab und Schaeffler plant offenbar allein an einem einzigen fränkischen Standort die Streichung von Hunderten Arbeitsplätzen. Welchen Einfluss hat die Krise bei Volkswagen auf die fränkischen Autozulieferer? InFranken.de hat sich bei den großen hiesigen Unternehmen nach den etwaigen Folgen erkundigt. 

Brose äußert Verständnis für VW-Maßnahme - was sagen Schaeffler und Leoni zur Krise bei Volkswagen?

"Die derzeit laufenden Verhandlungen zum Haustarifvertrag bei Volkswagen haben keine direkte Auswirkung auf Brose", lautet die Antwort des Unternehmens aus Coburg. "Wir können jedoch nachvollziehen, dass VW - ebenso wie Brose - unter den deutlich niedrigeren Produktionszahlen leidet. Daher ist es verständlich, dass nicht ausgelastete Werke auf den Prüfstand gestellt werden."

Der Herzogenauracher Autozulieferer Schaeffler hält sich dagegen bedeckter: "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns nicht zu Kunden und Kundenbeziehungen äußern und deshalb von einem Statement absehen möchten." Ähnlich äußert sich auch ein Leoni-Sprecher gegenüber inFranken.de. Wie jetzt bekannt wurde, sollen bei Schaeffler bundesweit 2800 Arbeitsplätze weichen. Zwei der fünf europäischen Standorte, die außerhalb Deutschlands liegen, sollen geschlossen werden. 

Während bei VW-Mitarbeiter um ihre Jobs fürchten und sich der Konzern in finanzieller Schieflage befindet, sorgen die Mega-Renten ehemaliger Top-Manager aktuell für Gesprächsstoff. Wir haben zusammengefasst, wie stark sich die Rente beispielsweise zu einem durchschnittlichen Volkswagen-Werkzeugmacher unterscheidet. 

Vorschaubild: © Sina Schuldt/dpa