Syphilis in Franken auf dem Vormarsch: Infektionsgefahr bei Geschlechtskrankheiten steigt

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SDie Zahl der Syphilis-Fälle in Deutschland nimmt zu. Auch in Franken steigt die Fallzahl, besonders in einer Region. Symbolfoto: Oliver Berg/dpa
SDie Zahl der Syphilis-Fälle in Deutschland nimmt zu. Auch in Franken steigt die Fallzahl, besonders in einer Region. Symbolfoto: Oliver Berg/dpa

Die Zahl der Syphilis-Fälle in Deutschland nimmt zu - auch in Franken. Vor allem in Oberfranken ist die Zahl der Infektionen gestiegen, ebenso wie die HIV-Diagnosen. Wir haben nach den genauen Zahlen gefragt.

Kondom zur Hand? Bei einem gesunden Liebesleben darf der richtige Schutz nicht fehlen. Doch allem Anschein nach lassen das viele Bürger zunehmend außer Acht: Sexuell übertragbare Krankheiten sind wieder auf dem Vormarsch. Vor allem die Zahl der Syphilis-Infektionen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen - und das auch in Franken. Das bestätigt auch das Robert-Koch-Institut auf Nachfrage der inFranken.de-Redaktion.

Zahl der Syphilis-Infektionen steigt in Unter- und Oberfranken

Vor allem in Oberfranken ist die Zahl der Syphilis-Infektionen stark angestiegen: Während 2017 nur 29 Fälle verzeichnet wurden, lag die Zahl 2018 bei 52 Fällen - das ist der höchste Wert seit 2001.

In Mittelfranken lag die Zahl der Syphilis-Fälle im Jahr 2018 mit 126 deutlich höher, ist jedoch im Vergleich zum Vorjahr (140 Fälle) leicht gesunken. Generell sind die Fälle seit der Jahrtausendwende aber auch hier stark angestiegen - im Jahr 2001 waren es lediglich 35. Der Höchstwert wurde 2016 erreicht : Ganze 179 Neuinfektionen wurden in diesem Jahr verzeichnet.

Auch in Unterfranken ist die Tendenz steigend: 40 Fälle im Jahr 2017 und bereits 50 im Jahr 2018.

Für HIV-Infektionen liegen nur Schätzwerte vor

Bei HIV-Infektionen ist es etwas schwieriger an verlässliche Zahlen zu gelangen. Eine Infektion kann Jahre zurückliegen, weshalb nur Schätzwerte für die Anzahl an Neuinfektionen vorliegen - erklärt das Robert-Koch-Institut. Die hier genannten Meldedaten beziehen sich deshalb auf die Zahl der diagnostizierten Fälle .

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Anstieg der HIV-Fälle in Oberfranken, Rückgang in Unter- und Mittelfranken

In Oberfranken ist die Zahl der HIV-Diagnosen in den letzten zwei Jahren angestiegen. Während 2016 25 Fälle gemeldet wurden, waren es 2017 schon 27 und im vergangenen Jahr kletterte die Zahl dann auf 30 hoch- den höchsten Wert seit der Jahrtausendwende.

In Mittelfranken herrscht ein entgegengesetzter Trend vor: 2018 wurden 56 Fälle gemeldet - der niedrigste Wert seit 2008 (52 Fälle). Nachdem im Jahr 2015 ein Maximum von 101 Fällen erreicht wurde, geht hier die Zahl der diagnostizierten HIV-Infektionen wieder zurück.

Einen starken Rückgang im Vergleich zum Vorjahr gab es auch in Unterfranken: Während 2017 noch 42 Fälle verzeichnet wurden, waren es 2018 nur noch 27.

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