Schon in der vergangenen Wochen regnete und polterte es in weiten Teilen Frankens. Auch heute warnt der DWD wieder in einigen Regionen vor schweren Gewittern.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am Samstag (6. Juli 2024) in Teilen Frankens vor starken Gewittern der Stufe 3 von 4. Ursächlich dafür ist nach Angaben des fränkischen Wetterexperten Stefan Ochs ("Wetterochs") Kaltluft, die am Nachmittag durch Bayern strömt und ein Regenband sowie die Gewitter mit sich bringt.
Es bestehe die Gefahr vor Unwettern, Blitzeinschlägen und umstürzenden Bäumen, heißt es in den aktuellen amtlichen Meldungen des DWD. Bei den schweren Gewittern (Stufe 3 von 4) seien zudem auch Aquaplaning auf den Straßen sowie Hagelschläge sind möglich. Fußgänger und Verkehrsteilnehmer sollten sich vor Überflutungen in Acht nehmen, die rasch auf Straßen und in Unterführungen auftreten können. Wie weit ist das Gewitter noch entfernt? Erst siehst du den Blitz, dann hörst du den Donner. Und mithilfe einer einfachen Formel kannst du berechnen, wie nah das Gewitter schon ist und ob es zu dir hin- oder wegzieht.
DWD warnt vor starken Gewittern
Von schweren Gewittern (Stufe 3 von 4) warnt der DWD am Samstag in den folgenden Regionen:
- Kreis und Stadt Bamberg
- Kreis und Stadt Bayreuth
- Kreis Bad Kissingen
- Kreis und Stadt Coburg
- Kreis und Stadt Fürth
- Kreis Haßberge
- Kreis und Stadt Hof
- Kreis Kitzingen
- Kreis Kronach
- Kreis Kulmbach
- Kreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
- Kreis Rhön-Grabfeld
- Kreis Roth
- Kreis und Stadt Schweinfurt
- Kreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
- Kreis und Stadt Würzburg
Bereits Ende Juni wüteten heftige Unwetter mit Starkregen über weiten Teilen Frankens. Vielerorts wurden binnen kürzester Zeit Straßen und Keller geflutet. In Oberfranken kam es aufgrund von Blitzeinschlägen zu zwei Großbränden.
Unwetterwarnungen auch für andere Teile Bayerns
Aber auch in anderen Teilen Bayern werden Gewitter erwartet. Zudem seien besonders in Franken sowie im Alpenvorland starke bis stürmische Böen möglich, die nach DWD-Angaben Geschwindigkeiten von bis 60 Kilometern pro Stunde erreichen könnten. Von den Alpen bis nach Niederbayern müsse zudem ab dem Abend bis in den Sonntag hinein auch Dauerregen gerechnet werden. Starke Regenfälle hatten bereits zu Sommerbeginn vor allem in Schwaben und Oberbayern für Hochwasser gesorgt, bei denen vier Menschen starben.
Diese amtlichen Warnstufen des DWD gibt es - der Überblick:
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) unterscheidet insgesamt vier Warnstufen.
Diese werden anhand einer Farbskala gekennzeichnet und durch einige weitere Kategorien ergänzt:
- Stufe 1: Amtliche Warnungen (Gelb). Hier können wetterbedingte Gefährdungen auftreten, die in einem gewöhnlichen Rahmen ablaufen. Wenn diese Warnstufe vorliegt und du dich im Freien aufhalten möchtest, solltest du die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen.
- Stufe 2: Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange/Ocker). Auch in dieser Stufe ist das jeweilige Wetterereignis nicht ungewöhnlich. Es besteht jedoch mancherorts erhöhte Gefahr, weshalb Vorsicht geboten ist.
- Stufe 3: Amtliche Unwetterwarnung (Rot): Ist diese Stufe erreicht, sind die zugrundeliegenden Unwetter sehr gefährlich und meist weit verbreitet. Nun sind Aufenthalte im Freien zu vermeiden und regelmäßiges Informieren über die Wetterentwicklung unverzichtbar.
- Stufe 4: Amtliche Warnung vor extremen Unwetter (Dunkelrot). Bei der Höchststufe besteht Lebensgefahr. Große Flächen drohen zerstört zu werden. Hier sollte man unbedingt die Wettersituation verfolgen, auf ungewöhnliche Maßnahmen gefasst sein und sich an die Anweisungen der örtlichen Behörden halten.
Neben den vier Warnstufen gibt es eine Vorwarnstufe. Diese wird schraffiert gekennzeichnet und dann eingesetzt, wenn ein Unwetter vorhersehbar ist, jedoch noch nicht feststeht, wo, wann und wie stark es sich ausbreiten wird. Lila bzw. Violett signalisiert erhöhte Hitze- oder UV-Warnung. Zu erwarten sind eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, annähernde Windstille und intensive Sonneneinstrahlung. Grün bedeutet: Alles ist in Ordnung, es geht keine Gefahr vom Wetter aus. Jedes Wetterereignis kann in diese Abstufung eingeordnet werden.
Gewitter werden in die Warnstufen 1 bis 4 eingeteilt:
- Stufe 1 (Gewitter): elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen
- Stufe 2 (Starkes Gewitter): in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel
- Stufe 3 (Schwere Gewitter): mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr
- Stufe 4 (Extreme Gewitter): mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr
Noch mehr Informationen zu den Warnungen bei bestimmten Wetterereignissen findest du in unserem separaten Artikel.
Vorschaubild: © Stephan Schulz (dpa)