Neben der Polizei waren auch Rettungsdienste bei mehreren fränkischen Faschingsfeiern am Wochenende im Einsatz. Mehrere Menschen wurden bei Auseinandersetzungen attackiert und verletzt.
Schon am Wochenende waren in vielen fränkischen Städten die Narren los. Trotz nasskalten Wetters dürften mindestens 125.000 Menschen die Umzüge der Karnevalsvereine in Ober-, Unter- und Mittelfranken verfolgt haben - allein in Würzburg sollen es laut Polizei 60.000 bis 70.000 Zuschauer und Teilnehmer gewesen sein.
Doch wo ausgelassen gefeiert und viel getrunken wird, sind Streit und Unfälle nicht weit. Die Einsatzkräfte hatten das Wochenende über viel zu tun und mussten zu zahlreichen Einsätzen ausrücken - besonders wild wurde es in Unterfranken. Die Polizei hat bereits Bilanz gezogen.
Fasching in Oberfranken - Mann attackiert und schwer verletzt
Zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam es Sonntagfrüh (11. Februar 2024) gegen 3.30 Uhr während einer Faschingsveranstaltung in Bad Staffelstein im Kreis Lichtenfels. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll ein 39-Jähriger einen 22-Jährigen angesprungen und zu Boden gerissen haben. Der Jüngere musste mit schweren Beinverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert und operiert werden. Zeugen zu dem Vorfall werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Lichtenfels unter der Telefonnummer 09571/9520-0 in Verbindung zu setzen.
Gebrochene Nasen und viel Alkohol - Faschingsbilanz für Unterfranken
Zu einer anderen Rangelei kam es am Sonntagabend (12. Februar 2024) in Ebern im Landkreis Haßberge auf einer Faschingsveranstaltung in einer Gaststätte zwischen mehreren Personen, wie es im Polizeibericht heißt. Ein Mann wurde von einem unbekannten Täter ins Gesicht geschlagen. Hierbei erlitt dieser eine klaffende Wunde am rechten Augenlid und musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Die Polizei Ebern bittet um Zeugenhinweise. Wer hat den Tathergang beobachtet und kann Hinweise zum Täter geben? Zeugen können sich bei der Polizeiinspektion Ebern unter der 09531/924-0 melden.
Am Samstagabend (10. Februar 2024), gegen 19:35 Uhr, trafen zwei Gruppen von etwa 30 Personen vor der Veranstaltungsörtlichkeit in Stralsbach im Kreis Bad Kissingen aufeinander. Im weiteren Verlauf schlug eine bislang unbekannte weibliche Person einem männlichen 21-Jährigen der anderen Gruppe ins Gesicht, woraufhin dieser zu Boden ging. Daraufhin kam es zu einer Streitigkeit zwischen den beiden Personengruppen. Hier kam es schließlich zu einer weiteren Körperverletzung. Ein bislang ebenfalls unbekannter männlicher Täter schlug einem 19-Jährigen gegen den Kopf und riss diesen zu Boden. Beide Geschädigte erlitten jeweils leichte Verletzungen. Der 21-jährige Geschädigte musste in einem Krankenhaus in Bad Kissingen ambulant behandelt werden.
Später am Abend trat der 54-jährige Veranstalter einer Faschingsveranstaltung in Stralsbach auf eine Gruppe Jugendliche zu, um sie zur Ruhe zu ermahnen. Offenbar erbost über die Ermahnung, stand ein 18-jähriger Veranstaltungsbesucher auf und schlug dem 54-Jährigen unvermittelt mit der Faust zwei Mal gegen dessen Kopf und verließ das Veranstaltungsgebäude zusammen mit einer unbekannten männlichen Person.
Auf dem Vorplatz wurde der 18-jährige Täter von einem 19-jährigen Veranstaltungsbesucher auf das Geschehen angesprochen. Daraufhin schlug der 18-Jährige erneut zu. Er traf den 19-jährigen Geschädigten mit der Faust an der rechten Kopfseite. Nun schlug auch der unbekannte Begleiter zu und traf den 19-Jährigen mit der Faust an der linken Kopfseite. Im Anschluss rannten die beiden Täter davon. Die beiden Geschädigten erlitten jeweils leichte Verletzungen. Eine akute ärztliche Behandlung war nicht erforderlich. Hinweise zu der Identität des bislang unbekannten Täters nimmt auch hier die Polizei Bad Kissingen unter der Telefonnummer 0971/7149-0 entgegen.
Ebenfalls am Samstagabend kam es auf einer Faschingsveranstaltung in Elfershausen im Kreis Bad Kissingen zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen von jungen Erwachsenen. Laut erster Mitteilung soll eine Gruppe von circa 15 Personen auf eine Gruppe bestehend aus drei jungen Männern losgegangen sein. Dabei soll es auch zu körperlichen Übergriffen gekommen sein. Die drei vermeintlichen Geschädigten begaben sich kurze Zeit später auf die Wache der Polizeiinspektion Hammelburg, wo sie zu den Geschehnissen auf der Faschingsveranstaltung befragt wurden. Hierbei machten die drei jedoch zum Teil widersprüchlichen Angaben.
Augenscheinlich schien jedoch niemand verletzt zu sein. Aufgrund der starken Alkoholisierung der drei jungen Männer sollen deren Vernehmungen im nüchternen Zustand nachgeholt werden. In diesem Zusammenhang sucht die Hammelburger Polizei nach möglichen Zeugen des Vorfalls. Wer konnte gegen 19:45 Uhr eine Auseinandersetzung auf dem Veranstaltungsgelände der "Schwedenberghalle" beobachten und kann sachdienliche Angaben machen? Hinweise nimmt die Polizei unter 09732/9060 entgegen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde auf der Faschingsfeier im Schulgebäude im Friedrich-Rückert-Ring in Maroldsweisach im Kreis Haßberge ein 16-Jähriger von mutmaßlich mehreren unbekannten Tätern verletzt. Er erlitt Verletzungen im Bereich des Oberkörpers und des Kopfes und musste vom Rettungsdienst und einem Notarzt behandelt werden. Die Polizei Ebern hat die Ermittlungen zu dieser Tat aufgenommen und bittet um sachdienliche Hinweise, insbesondere auf die bis dato unbekannten Täter, die unter der Telefonnummer 09531/9240 entgegengenommen werden.
Der 68. Würzburger Faschingszug verlief am Sonntag, bis auf kleinere Zwischenfälle, aus polizeilicher Sicht überwiegend friedlich. Der Karnevalsumzug setzte sich um 11.58 Uhr bei einer durchwachsenen Wetterlage in Bewegung. Es nahmen circa 70.000 Zuschauer an der Veranstaltung teil. Der Faschingszug endete um 14:52 Uhr.
Im Verlauf des Faschingszuges wurden die polizeilichen Einsatzkräfte insgesamt zu drei Körperverletzungsdelikten hinzugerufen. Auch konnten zwei verbale Streitigkeiten geschlichtet werden. Zwei Vermisstenfälle liefen zudem auf, konnten allerdings schnell geklärt werden, wie die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt berichtet. Vor Beginn des Faschingszuges wurden entlang der Aufzugstrecke 20 Fahrzeuge verkehrswidrig und behindernd festgestellt. 13 Fahrzeughalter konnten erreicht werden, die restlichen Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.
In Sand am Main kam es auf der Faschingsveranstaltung in der Seestraße am Sonntag gegen 19.45 Uhr zu einer Auseinandersetzung auf der Faschingsveranstaltung in der Seestraße. Im dortigen Zelt an der Bar schlug ein 29-Jähriger einem 23-Jährigen auf die Nase, welcher sich sodann mit einer Nasenbeinfraktur eigenständig ins nächstgelegene Krankenhaus begab.
Der Mellrichstädter Faschingsumzug am Sonntag verlief laut der Polizei insgesamt sehr ruhig und es kam zu keinerlei größeren Einsätzen. Unterstützung leisten mussten die Beamten allerdings, als eine stark betrunkene und hilflose 30-Jährige am frühen Abend vom Rettungsdienst versorgt wurde. Ihr ebenfalls erheblich alkoholisierter Ehemann störte permanent die Behandlung seiner Frau und widersetzte sich den Anweisungen der Einsatzkräfte. Kurzzeitig musste der 34-Jährige mit Handschellen zur Ruhe gebracht werden. Seine Ehefrau wurde aufgrund des übermäßigen Alkoholkonsums mit dem Rettungswagen zur weiteren Behandlung in den Campus nach Bad Neustadt gebracht. Dort musste sie bis zur vollständigen Ausnüchterung die Nacht unter Beobachtung verbringen. Die Polizei hatte zwischenzeitlich die Mutter der 30-Jährigen über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Diese machte sich auf den Weg nach Mellrichstadt und packte ihren Schwiegersohn ein.
Am Sonntagabend gegen 21 Uhr kam es im Rahmen einer Faschingsveranstaltung in Gräfendorf zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Nach einem zunächst verbalen Streit schlug ein 27-jähriger Mann seinem 21-jährigen Kontrahenten mit der flachen Hand ins Gesicht, wodurch dieser eine blutendeNase und eine Schwellung an der Oberlippe erlitt. Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicherKörperverletzung.
So lief der Fasching in Mittelfranken - "ohne besondere Vorkommnisse"
Angesichts des regnerischen Wetters bis kurz vor Umzugsbeginn besuchten in diesem Jahr weniger Besucher den Faschingsumzug in Emskirchen als noch im Vorjahr. Nach gemeinsamer Einschätzung zwischen Polizei und Veranstalter besuchten in diesem Jahr rund 5000 Besucher den Umzug. Abgesehen von rein medizinischenEinsätzen blieb es für die eingesetzten Polizeikräfte ohne besondere Vorkommnisse. Im Anschluss an den Umzug verlegten etwa 1000 Besucher noch in die Party-Area, die bis zum geplanten Ende gegen 22 Uhr andauerte und bei den Feiernden für gute Stimmung sorgte. Nach Beendigung der Veranstaltung löste sich diese auch rasch auf und es waren nur noch vereinzelt Personen vor Ort. Die Veranstaltung verlief bis zum Ende ohne weiteren besonderen Vorkommnisse.
Der Faschingsumzug in Markt Bibart startete pünktlich um 14 Uhr. An der Umzugstrecke waren geschätzte 5000 Gäste und somit etwas weniger als im Vorjahr, was wohl in erster Linie dem regnerischen Wetter bis kurz vor dem Umzug geschuldet gewesen sein dürfte. Der Umzug endete planmäßig gegen 16.15 Uhr ohne sicherheitsrelevante Störungen. Die Partymeile am Bauhof füllte sich ab 16.30 Uhr zügig mit rund 600 Gästen und war somit gut besucht.
Um 20.30 Uhr wurde die Veranstaltung planmäßig beendet und die Besucher verließen die Party Area daraufhin auch zügig. Bis 21 Uhr waren nur noch vereinzelt Personen im Ort feststellbar. Im Zuge der gesamten Veranstaltung kam es zu einigen kleineren Einsätzen für den Rettungsdienst. Polizeilich kam es insgesamt zur Anzeigenaufnahme von zwei Körperverletzungen, einer Sachbeschädigung und einer Beleidigung im Bereich der Party Area.
Kurz vor Mitternacht kam es bei der Rosenmontagsparty in der Stadthalle Treuchtlingen zu einer Schlägerei. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge, gerieten ein 21-jähriger Gnotzheimer und eine 28-jährige Treuchtlingerin aus bislang unbekannten Gründen in Streit. Der hinzugerufene Sicherheitsdienst fordere den 21-jährigen Mann daraufhin auf, die Stadthallezuverlassen. Auf dem Weg zum Ausgang ging der Gnotzheimer plötzlich auf die Securitys los und schlug um sich. Ein Sicherheitsdienstmitarbeiter, sowie der 21-jährige Mann selbst, wurden leicht verletzt. Die Polizei muss nun im Rahmen ihrer Ermittlungen den genauen Grund des Streits und den Verlauf der körperlichen Auseinandersetzung klären.
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