Wertstoffhöfe: Nur das Nötigste vorbei bringen

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Foto: Jennifer Opel
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Seit Dienstag,14. April sind zehn Wertstoffhöfe im Landkreis Forchheim wieder geöffnet. Das Landratsamt bittet um Rücksichtnahme und gibt klare Regeln vor.

Vor den Glascontainern sammeln sich leere Flaschen, Altkleider-Container laufen über. Wer in Kurzarbeit ist oder die Ferien zu Hause verbringt, sucht sich eine Möglichkeit die Zeit sinnvoll zu nutzen. So werden Kleiderschränke ausgeräumt, der Keller sortiert, das Altglas endlich weggebracht. Auch zur Gartenarbeit lud das schöne Wetter ein.

Doch wohin mit dem Grüngut? Welche Wertstoffhöfe nehmen das alte Sofa aus dem Keller an oder wohin mit den komischen Latten, die seit Jahren in der Garage lagern?

Einige Wertstoffhöfe im Landkreis Forchheim sind seit Dienstag, 14. April wieder geöffnet. Damit will der Landkreis auch in der Fläche den Bürgern die Möglichkeit geben, ihren Müll zu entsorgen. Dabei hoffen die Zuständigen aber auf Maß und Verstand der Bürger.

Entwicklung offen

"Wie sich die Öffnung der zehn Wertstoffhöfe auswirkt, ist schwer zu beurteilen. Wir stehen ja erst am Anfang der Wiedereröffnung", betont Heinrich Kögel, Fachbereichsleiter Abfallmanagement beim Landratsamt Forchheim und damit auch zuständig für die Wertstoffhöfe. "Sicherlich wird es gerade zu Beginn der Wiedereröffnung zu einem Ansturm und insbesondere bei der Deponie Gosberg zu Wartezeiten kommen."

Von einem Ansturm ist am Dienstag und Mittwoch in Neunkirchen am Brand nicht viel zu spüren. Stetig fahren hier zwar Autos her, doch eine richtige Schlange bildet sich nicht. Etwas ist aber doch anders als in der Zeit vor Corona: Am Eingangstor steht Tristan Beer und kontrolliert, dass immer nur zwei Autos und maximal vier Personen auf dem Gelände des Wertstoffhofes sind.

Auch wenn bereits früher den Anweisungen des Betriebspersonals Folge zu leisten war, so bittet die Pressestelle des Landkreises in diesen Tagen darauf besonders zu achten. Dazu gehört auch, dass je nach Wertstoffhof immer nur eine begrenzte Anzahl an Personen auf dem Gelände sind, damit die Sicherheitsabstände eingehalten werden können. Kinder sind grundsätzlich nicht gestattet.

Lage noch entspannt

In Neunkirchen ist die Lage noch entspannt. Beer vermutet aber, dass am Wochenende sicher mehr Andrang sein wird. Das sei auch vor der Schließung immer schon so gewesen.

Für Heinrich Kögel wird es auch spannend zu sehen sein, wie sich die Reduzierung auf zehn Wertstoffhöfe auswirkt. "Das derzeitige Personal, welches ansonsten 30 Wertstoffhöfe betreut, reicht zur Aufrechterhaltung der Abstandsregelungen gerade noch aus, um zehn Wertstoffhöfe zu betreuen", erklärt er die Reduzierung.

"Bereits vor Corona hatten wir einige Wertstoffhöfe, die nur sehr geringen Zulauf hatten. Diese Wertstoffhöfe hätten bereits damals andere Höfe mitversorgen können. Insofern hoffen wir, dass die Anlieferungen nach dem ersten Ansturm zu schaffen sein werden."

Dazu gehört auch, dass nicht alle Bürger jeden Müll sofort an diesem Wochenende bringen. Besonders der Müll aus privaten Entrümpelungen und Gartenabfälle seien aktuell ein Problem der Landkreisbewohner, weiß Kögel. "Ganz verständlich ist dies nicht, wenn das gerade jetzt von den Bürgern entsorgt werden muss. Denn gerade die Anlieferungen aus Entrümpelungen kommen zu einem für uns denkbar schlechten Zeitpunkt. Schließlich ist in dieser Krise in erster Linie die Entsorgung der haushaltsnahen Abfälle über die Müllabfuhr zu gewährleisten." Daher müssten die Ressourcen des Landkreises hierfür genutzt werden.

Das Thema Grüngut ist dabei ein weiterer Punkt, bei dem Kögel an die Vernunft der Bürger appelliert. "Grüngut kann in die Biotonne gegeben werden", sagt Kögel. "Normalerweise und ab sofort wieder kann Grüngut kostenfrei in Kleinmengen, entsprechend einer Kofferraumladung eines Autos, an die Wertstoffhöfe gebracht werden." Größere Mengen hingegen werden nur an der Deponie Gosberg angenommen und kosten den Bürger eine Gebühr.

Selbst kompostieren

"Aber das Zeug muss ja nicht ausgerechnet jetzt sofort entsorgt werden", appelliert Kögel. In allen Servicebereichen müssten wegen Corona Einschränkungen hingenommen werden. "Es ist durchaus möglich, Grüngut, vor allem Rasenschnitt, auf dem eigenen Grundstück zwischen zu lagern bis sich der erste Run auf die Wertstoffhöfe verflüchtigt hat oder noch besser, zu kompostieren." Grundsätzlich gilt: Wer selbst kompostiert, kann sich die Biotonne und damit Gebühren sparen.

Dem Landkreis ist es wichtig, die Wertstoffhöfe für die Bürger offen zu halten. Doch dafür müssen die Anlieferer sich an die Regeln und Vorgaben halten, so Kögel. Ob dies der Fall war, könne dann nach einigen Tagen der Öffnung gesagt werden.

Öffnugnszeiten der Wertstoffhöfe

Die Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe bleiben dabei dieselben, wie vor der Corona-Krise.

Deponie Gosberg (Mo-Fr 8 bis 16.15 Uhr)

Willersdorf (Di und Fr 16-18 Uhr, Sa 9-12)

Eggolsheim (Do 9-11 Uhr, Fr 16-18 Uhr, Sa 9-12.30 Uhr)

Heroldsbach (Di und Fr 15-17.30 Uhr, Do 10-12 Uhr, Sa 9-12 Uhr)

Igensdorf (Di, Do und Fr 16-18 Uhr, Sa 9-12.30 Uhr)

Neunkirchen (Di und Fr 15-17.30 Uhr, Mi 9-11.30 Uhr, Sa 9-12.30 Uhr)

Obertrubach (Do 16-18 Uhr, Fr 15-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr)

Poxdorf (Di 16-18 Uhr, Do 9-11 Uhr, Sa 9-13 Uhr)

Pretzfeld (Di und Do 16.30-18.30 Uhr, Sa 9.30-12.30 Uhr)

Streitberg (Do und Fr 15-17 Uhr, Sa 9-12 Uhr)

Gößweinstein (Do 9-11 Uhr, Fr 15-17 Uhr, Sa 9-12 Uhr)