Die Kreisstraße durch den Ort Weilersbach im Landkreis Forchheim ist zur Rennstrecke geworden. Die Gemeinde sucht nach Möglichkeiten, wie die Sicherheit der Fußgänger erhöht werden kann.
Die Baustelle in der Hauptstraße kommt dem Weilersbacher Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) gerade gelegen. "Sie wirkt als Tempobremse", bestätigt er. "Im Moment das einzige Mittel, das gegen die Raser hilft", bedauert der Rathaus-Chef, der sich um die Sicherheit der Fußgänger sorgt.
Seit Jahren muss er sich Beschwerden der Bürger wegen der Raserei in der Hauptstraße anhören. "Jetzt können Busse, Lastwagen und andere, die gerne schnell durch die Ortschaft düsen, wieder ungehindert durch Weilersbach donnern, weil ausbremsende Fahrzeuge durch ein Halteverbot beseitigt wurden", kommentiert Laura Gößwein die Aufstellung des Halteverbotsschildes am Ortseingang von Bammersdorf her kommend.
Auf der Fahrbahn parkende Autos hatten bis dahin als Blockaden auf der "Rennstrecke" fungiert.
Hoffen auf Querungshilfe "Da muss etwas geschehen", schließt sich Bürgermeister Amon den Protesten seiner Bürger an. Er hofft darauf, dass die Querungshilfe, die auf Höhe der Bäckerei Nagel gebaut werden soll, verkehrsberuhigend wirkt. Und bis dahin bremsen die Bauarbeiten die allzu flotten Autofahrer.
Das Thema Raser sei hiermit aber keinesfalls erledigt. Damit Weilersbach für Fußgänger sicherer wird, sei geplant, den Bach im Bereich des Feuerwehrhauses auf einer Länge von etwa 70 Metern zu verrohren. Dafür gebe es bereits die Zustimmung des Straßenbauamtes.
Damit werde Platz geschaffen für einen Gehweg: Denn zwischen der Einmündung zum gemeindlichen Bauhof und der Einmündung "Am Willberg" müssen die Fußgänger teilweise auf der Straße laufen. Zudem hat Bürgermeister Gerhard Amon im Bereich des Feuerwehrhauses einen Zebrastreifen beantragt. Auch er soll zu einer moderateren Fahrweise beitragen.
"Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, werde ich - sofern ich dann noch Bürgermeister bin - beim Landratsamt Forchheim wieder auf der Matte stehen und eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 beantragen", verspricht Gerhard Amon.
Woanders geht es auch "Es kann doch nicht angehen, dass in Bammersdorf kilometerweit Tempo 30 gilt und in Kirchehrenbach die Geschwindigkeit sowohl auf der Hauptstraße als auch auf der weniger befahrenen Leutenbacher Straße auf 30 km/h beschränkt ist
und in Weilersbach keine Temporeduzierung möglich sein soll", wettert Amon.
Der Sachverhalt werde geprüft, lässt Petra Dittrich, am Landratsamt Forchheim zuständig für das Verkehrswesen, via Pressestelle verlauten. Die Frage, ob auf einer Straße Tempo 30 angeordnet werde, sei stets eine Einzelfall-Entscheidung.
Getroffen werde sie von der Unfallkommission, der Vertreter der Gemeinde, des Straßenbau-Lastträgers und der Polizei angehören. Nach Abschluss der Baumaßnahme in Weilersbach will sich diese Kommission vor Ort ein Bild machen und über den Antrag auf eine Temporeduzierung entscheiden.